Lehrbereich für Pädagogische und Differentielle Psychologie

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    The interplay between investment traits and cognitive abilities: investigating reciprocal effects in elementary school age
    (2023-10-24) Bergold, Sebastian; Steinmayr, Ricarda
    Based on investment theories and guided by Mussel's (2013) intellect model, the present study investigated reciprocal relations over 1 year (2021–2022) between investment traits (need for cognition, achievement motives, epistemic curiosity) and fluid and crystallized cognitive abilities in 565 German elementary school children (298 girls; Mage = 8.40, SD = 0.59; 59.5% with immigration background). Children's fluid and crystallized abilities increased over time, whereas fear of failure and curiosity decreased. Investment traits barely predicted change in cognitive abilities. However, mathematical ability predicted change in most investment traits (.14 ≤ |β| ≤ .20), even after accounting for control variables. Results largely contradict investment theories but support the role of crystallized abilities for the development of investment traits in elementary school age.
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    Comparison of parent-rated teaching activities during the first and second school lockdowns and its association with students’ learning outcomes during distant teaching
    (2023-07-18) Steinmayr, Ricarda; Lazarides, Rebecca; Wirthwein, Linda; Christiansen, Hanna
    Due to the COVID-19 pandemic, schools were closed twice in Germany for several months. The aim of the present study was to investigate whether distant teaching activities increased from the first school lockdown to the second school lockdown and whether the frequency of distant teaching activities were related to students’ outcomes (motivation, competent and independent learning, perceived learning progress) during distant learning. To this end, N = 3,480 legal guardians filled in an online questionnaire during the second lockdown (see Steinmayr et al., 2021). Distant teaching activities greatly increased from the first lockdown to the second lockdown. Besides communication with a parent, all other distant teaching activities were more frequent at secondary schools. However, in both elementary and secondary schools, distant teaching activities varied greatly. Distant teaching activities as well as children’s characteristics and social background were independently important for students’ outcomes. The results are discussed with regard to their practical implications for realizing distant teaching.
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    Selbsteinschätzungsbiaseffekte und Selbsteinschätzungseffekte auf akademische Leistung operationalisiert über Schulnoten
    (2023) Paschke, Patrick; Steinmayr, Ricarda; Lauermann, Fani
    Es ist bekannt, dass sich hohe Einschätzungen eigener akademischer Kompetenzen positiv auf akademische Leistungen (z.B. Noten, erreichter Abschluss, Testergebnisse) auswirken. Weniger ist bekannt über den Einfluss des Bias zwischen selbsteingeschätzten und tatsächlichen akademischen Kompetenzen. In drei empirischen Arbeiten wurde daher überprüft, wie sich ein Bias in der Selbsteinschätzung mathematischer und sprachlicher Kompetenzen auf spätere Mathe- und Deutschnoten bei deutschen Schüler*innen der zehnten bis zwölften Klassenstufe auswirkt. Die Ergebnisse der ersten beiden Studien bestätigen, dass höhere Selbsteinschätzungen zu besseren Leistungen führen. Effekte eines Bias in der Selbsteinschätzung konnten hingegen nicht nachgewiesen werden. Somit scheint die Höhe der Selbsteinschätzung, nicht aber ihre Passung zur tatsächlichen Kompetenz, einen Einfluss auf akademische Leistung operationalisiert über Schulnoten auszuüben.
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    Does intelligence predict development of investment traits from mid to late adolescence? Evidence from a 3-year longitudinal study
    (2022-12-27) Bergold, Sebastian; Hufer-Thamm, Anke; Abad Borger, Katharina; Luhmann, Maike; Steinmayr, Ricarda
    Introduction: Investment theories have claimed reciprocal relations between intelligence and investment traits (i.e., personality traits related to seeking out, and dealing with, cognitive challenges). However, previous research has primarily addressed the effects of investment traits on intellectual development (environmental enrichment hypothesis) and often focused on either childhood or later adulthood. The present study investigated the effects of intelligence on investment traits (environmental success hypothesis) from mid to late adolescence. Method: In a 3-year longitudinal survey (2008–2011) covering four measurement occasions, the predictive effects of both fluid and crystallized intelligence on intraindividual change in both the achievement motive (i.e., hope for success and fear of failure) and need for cognition were examined. Overall, 476 adolescents (t1: Mage = 16.43, SD = 0.55; 51.3% girls) from Germany participated. Results: Second-order latent growth models indicated that fluid intelligence predicted a steeper growth in hope for success (β = .40), but was unrelated to change in the other investment traits. Crystallized intelligence had no effects on the investment traits under study. Conclusions: The results contribute to the research on the bidirectionality of intelligence and investment traits and add to our understanding of personality development from mid to late adolescence. Specifically, they underline the importance of nurturing hope for success especially in individuals with lower intelligence, but also show that support for the environmental success hypothesis seems to be limited to certain investment traits.
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    Wissen über Diversität im Kontext schulischer Inklusion: Evaluation und Einsatz eines Tests zum deklarativen Faktenwissen von (angehenden) Lehrkräften
    (2023) Tometten, Lisa; Steinmayr, Ricarda; Heyder, Anke
    Seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen in Deutschland im Jahr 2009 (Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, 2018) ist das Bemühen um Inklusion im Bildungssystem nicht nur in Bezug auf Menschen mit Behinderungen gestiegen. Ziel ist vielmehr die Förderung und Anerkennung aller Schüler:innen, unabhängig von ihren individuellen Hintergründen und Merkmalen (Grosche, 2015). Lehrkräfte gelten als wichtige Akteur:innen in der Umsetzung schulischer Inklusion, und die Bedeutung ihrer professionellen Kompetenz, und damit auch ihres Professionswissens (vgl. COACTIV-Kompetenzmodell; Baumert & Kunter, 2013a), wird sowohl innerhalb als auch außerhalb inklusiver Settings untersucht. Wer diverse Klassen unterrichtet, sollte eine solide Wissensbasis für die Diversität der Schüler:innen mitbringen – das erscheint plausibel. So weist auch die Forschung zum pädagogisch-psychologischen Wissen mit (in)direktem Bezug zu Diversität auf die praktische Bedeutung von Lerngelegenheiten für (angehende) Lehrkräfte (z. B. Sciutto et al., 2000; Sousa et al., 2017; Yin et al., 2019) und Zusammenhänge zum Berufserfolg von Lehrkräften hin (z. B. König et al., 2017; Lauermann & König, 2016; Voss et al., 2011, 2022). Bisherige Messinstrumente zum Wissen von (angehenden) Lehrkräften können wichtige Erkenntnisse für ihre Aus- und Weiterbildung liefern, haben aber zum Teil nur einen indirekten Bezug zu Diversität (Kunina-Habenicht et al., 2020) oder bilden nur einen isolierten Teil von Diversität ab (Ginsburg et al., 2021) und sind wenig ökonomisch (König et al., 2017) bzw. reliabel in Bezug auf die spezielle Diversitätsskala (Hohenstein et al., 2017), woraus sich zu schließende Forschungslücken ergeben. Um bestehenden Nachteilen zu begegnen, wurde in dieser Arbeit ein neuer Test vorgestellt, evaluiert und eingesetzt. In Studie 1 wurde dieser Test zum deklarativen Faktenwissen in einer Lang- (DiWi) und Kurzform (DiWi-K) mit den Subskalen sonderpädagogischer Förderbedarf (SPF) (1) emotionale und soziale Entwicklung (ESE) und (2) Lernen, (3) Teilleistungsstörungen, (4) Geschlecht und (5) kognitive Hochbegabung vorgestellt und in drei unabhängigen Lehramtsstudierendenstichproben (N1 = 395 Bachelor-Studierende, N2 = 462 Bachelor- und Master-Studierende, N3 = 113 Bachelor-Studierende) evaluiert. Der Reliabilitätsschätzer McDonalds Omega und die Retest-Reliabilität über einen Zeitraum von 3 Monaten ergaben zufriedenstellende Werte. Die 5-faktorielle Struktur des DiWi wurde durch die Daten in der ersten Studie gestützt, und das objektive Wissen hing mit weiteren wissensnahen Konstrukten zusammen (Abiturnote, selbsteingeschätztes Wissen, behandelte Diversitätsbereiche im Studium, Studienfach [sonderpädagogische Förderung vs. andere]). In der zweiten und dritten Studie bestätigten sich diese Ergebnisse für den DiWi-K, und es kamen die konvergenten Konstrukte Vorerfahrungen, Einstellungen, Selbstwirksamkeitserwartungen bezüglich schulischer Inklusion und pädagogisches Unterrichtswissen hinzu. Damit ist ein erstes nomologisches Netz (Hartig et al., 2020) rund um das Diversitätswissen gezeichnet, das Hinweise auf die Validität der Testwertinterpretationen gibt. Da die Ergebnisse aus Studierendenstichproben nicht automatisch auf Lehrkräfte generalisierbar sind, wurde der DiWi in Studie 2 in einer Stichprobe aus Lehrkräften verschiedener Schulformen (N = 139) weiter evaluiert. Außerdem wurden die Fehlannahmen (= was die Lehrkräfte fälschlicherweise zu wissen glaubten) ausgewertet. Auch hier hing das objektive Wissen mit den Einstellungen zu Inklusion, den Selbstwirksamkeitserwartungen im Unterrichten in einem inklusiven Schulsystem und dem Studienfach (sonderpädagogische Förderung vs. andere) zusammen. Hinzu kam eine positive Korrelation mit den selbstberichteten lernorientierten Unterrichtsinstruktionen. In Bezug auf den Besuch einer Fortbildung zu Inklusion zeigten sich keine eindeutigen Unterschiede im Wissen oder den Fehlannahmen. Die Lehrkräfte hatten ein höheres Wissen und mehr Fehlannahmen als die hinzugezogenen studentischen Vergleichsstichproben, die aus Studie 1 generiert wurden. In Studie 3 wurde das Wissen von Grundschullehrkräften mit Variablen auf Ebene der Schüler:innen in Verbindung gebracht. Mit dem Ziel, inklusive Prozesse – also die Förderung und Anerkennung aller Schüler:innen (Grosche, 2015) – unterstützen zu können, wurden die subjektiven Angaben zu der sozialen Partizipation und die objektiven Daten zu den Schulleistungen von Grundschüler:innen (N1 = 421, N2 = 715) und das Wissen ihrer 23 bzw. 39 Klassenlehrer:innen in 25 bzw. 40 Klassen mit Schüler:innen mit und ohne SPF ESE bzw. Lernen erfasst. Die Multilevel-Analysen ergaben geringere Leistungen der Schüler:innen mit SPF im Vergleich zu ihren Peers ohne SPF. Schüler:innen mit SPF ESE fühlten sich schlechter sozial integriert. Das Wissen der Lehrkräfte über den SPF ESE hing positiv mit der sozialen Partizipation und den Leistungen aller Schüler:innen (unabhängig von ihrem SPF) in Klassen mit Kindern mit und ohne SPF ESE zusammen. Ein entsprechender Zusammenhang zum Wissen über den SPF Lernen in Klassen mit Kindern mit und ohne SPF Lernen zeigte sich nicht. Zusammenfassend weisen die drei Studien auf die Eignung des Tests für den Einsatz in der Erforschung und Umsetzung der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften hin. Die genutzten Reliabilitätsschätzer legen eine adäquate Messgenauigkeit nahe und die inhaltliche Unterteilung der Skalen erwies sich als passend zu den empirischen Daten. Ein breites nomologisches Netz rund um das Diversitätswissen gibt Hinweise auf die Validität und ordnet das Konstrukt plausibel in das COACTIV-Kompetenzmodell (Baumert & Kunter, 2013a; Kunter, Kleickmann et al., 2013) ein. Die Ergebnisse schließen sich damit an vorherige Erkenntnisse zu Tests mit unterschiedlichen Schwerpunkten an (z. B. König et al., 2017; Pflanzl et al., 2013). Die Gesamtheit der mit dem hier gemessenen Wissen zusammenhängenden Konstrukte deutet darauf hin, dass das Diversitätswissen ein ökonomisch erfassbarer Teil des Professionswissen ist, der im Zuge schulischer Inklusion eine Relevanz für Lehrkräfte und Schüler:innen aufweist. Abschließend werden Fragestellungen für zukünftige Forschung, die sich für die Evaluation und Nutzung des Tests ergeben, und Implikationen für den praktischen Einsatz des Tests diskutiert.
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    Elementary school students’ subjective well-being before and during the COVID-19 pandemic: a longitudinal study
    (2022-05-11) Steinmayr, Ricarda; Paschke, Patrick; Wirthwein, Linda
    First empirical results indicate that the COVID-19 pandemic has a negative impact on adolescents’ and adults’ subjective well-being. In the present study we focus on the subjective well-being of elementary school children before and after the first pandemic-related school lockdown and examine if possible declines in subjective well-being are especially pronounced for some groups, considering socio-economic status, migration background, and gender as moderators. We tested N = 425 elementary school students (mean age: M = 8.19; SD = 1.04) longitudinally with four measurement points (three before the school lockdown and one after) regarding their general life satisfaction, mood, and domain satisfaction regarding peers, family, and school. Piecewise growth curve models revealed a significant decline in positive mood and in satisfaction with the family. Decline in life satisfaction and satisfaction with peers nearly missed significance. The investigated moderators had no impact on the changes in subjective well-being. We conclude that the pandemic had detrimental effects on young children’s subjective well-being.
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    Is there evidence for intelligence-by-conscientiousness interaction in the prediction of change in school grades from age 11 to 15 years?
    (2023-02-25) Hufer-Thamm, Anke; Starr, Alexandra; Steinmayr, Ricarda
    Fluid intelligence and conscientiousness are the most important predictors of school grades. In addition to this main effect, researchers have suggested that the two traits might also interact with each other in the prediction of school success. A synergistic and a compensatory form of interaction have been suggested, but past evidence has been mixed so far. Most previous studies on this subject have been cross-sectional and many of them focused on older adolescents or adults in upper secondary school or university. We thus investigated the main and interaction effects of fluid intelligence and conscientiousness on school grades in math and German in a longitudinal sample of 1043 German students from age 11 to 15 years. Results from latent growth curve models with latent interaction terms showed a small compensatory interaction effect for baseline levels of math grades but not for their development. No interaction effect was found for German grades. These findings are discussed against the background that (synergistic) interaction effects between intelligence and conscientiousness might be more relevant in older students from higher secondary school or university context.
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    Praxis- und theoriegeleitete Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines Trainings zur individuellen Rechtschreibförderung in schulischen Lerngruppen
    (2022) Apitzsch, Nicolas; Steinmayr, Ricarda; Bergold, Sebastian
    Schreiben ist eine zentrale Kulturtechnik und Rechtschreibkompetenz gilt als wichtige Schlüsselkompetenz. Aus diesem Grund ist die Förderung der Rechtschreibfähigkeiten so-wohl ein wesentliches Ziel, als auch Voraussetzung schulischer Bildung. Allerdings weist ein beträchtlicher Anteil von Kindern erhebliche und hartnäckige Schwierigkeiten im Er-werb der korrekten Schriftsprache auf. Im Rahmen eines kommunalen Projekts wurde daher im Rahmen eines symbiotischen interdisziplinären Implementationsprozesses das Rechtschreibtraining [Förderuniversum] für Grundschulkinder entwickelt, welches das komplexe Bedingungsgefüge von Rechtschreibschwierigkeiten explizit berücksichtigt, in-dem es neben den Methoden zur Förderung von Rechtschreibstrategien auch Methoden zur Motivationsförderung, zur Entwicklung eines lernförderlichen Lern- und Arbeitsver-haltens, zur Elternarbeit sowie Trainingsinhalte zur Qualifizierung von Lehrkräften be-schreibt. Während eine detaillierte Beschreibung des Trainings im zweiten Band der Arbeit erfolgt, widmet sich der erste Band vor allem der Evaluation des Trainings auf Recht-schreibleistungen im Rahmen von drei Untersuchungen. Bei einer durchschnittlichen Fehlerreduktion von 39% bei einjährigem Training weisen die Ergebnisse dabei auf eine Wirksamkeit des Trainings hin. Allerdings konnte aufgrund verschiedener organisatori-scher Schwierigkeiten in keiner der Untersuchungen ein methodisch adäquates Kontroll-gruppendesign realisiert werden.