Autor(en): Eckert, Patrick
Titel: Gut beraten?! Potenziale von Fortbildungsmentoring während der unterrichtspraktischen Erprobungsphasen
Sprache (ISO): de
Zusammenfassung: Ein Blick durch die Lehrkräftefortbildungskataloge lässt unzweifelhaft erkennen, dass der überwiegende Anteil akkreditierter Fortbildungsangebote als eher kurzfristige, so genannte „one shot“-Veranstaltungen entworfen sind, obwohl die internationale Lehrkräftebildungsforschung seit Längerem empirisch belegen kann, dass insbesondere längerfristige kumulative Angebote deutlich wirksamer darin sind, das Unterrichtshandeln der Fortbildungsteilnehmenden nachhaltig zu entwickeln und damit das Lernen der Schüler* innen dieser Lehrkräfte besser zu fördern (Darling-Hammond et al., 2017; Lipowsky & Rzejak, 2019; Timperley, 2007). Der Dreischritt aus „Input – Erprobung – Reflexion“ (Barzel & Selter, 2015; Lipowsky & Rzejak, 2019; Darling-Hammond et al., 2017) bildet – neben weiteren bedeutsamen Gestaltungsprinzipien (Barzel & Selter, 2015; Darling-Hammond et al., 2017) - die Grundstruktur solcher kumulativen Veranstaltungsformate und weist bereits darauf hin, dass die eigenständige Unterrichtserprobung sowie der reflektierende Blick auf die individuellen unterrichtsbezogenen Handlungs- bzw. Gestaltungsmuster sowie deren Wirkung auf das Lernen der Schüler*innen den Transfer der Fortbildungsinhalte in die Unterrichtsrealität nachhaltig begünstigen. Ein Fortbildungsmentoring, also eine beratend-unterstützende Begleitung durch Experten und Expertinnen bzw. die Fortbildungsleitung sowie Experten- und Expertinnen-Feedback in unmittelbarem Zusammenhang mit der Erprobungssituation von Fortbildungsinhalten im eigenen Unterricht, wird bisher kaum angeboten, obwohl man bspw. auf Ebene des Schüler*innenlernens die hohe Bedeutung des „expert coaching“ bzw. „expert scaffolding“ im Zusammenhang mit dem Erwerb von Tiefenstrukturen des Lernens wissenschaftlich erkennt (Lipowsky & Rzejak, 2021; Kunter, 2014; Brophy, 2000). Dass eine Übertragbarkeit dieses Mentoringansatzes auch auf Ebene der Lehrkräftebildung durchaus angenommen werden kann, zeigen Studien, die Darling-Hammond et al. (2017) in einer Meta-Analyse besonders wirkungsvoller Lehrkräftebildungsansätze zusammenfassend auswerten. Unter den sieben sich als besonders wirksam erweisenden Merkmalen effektiver Lehrkräftebildung wird explizit die Bedeutsamkeit von „coaching and expert support“ (Darling-Hammond et al., 2017) herausgestellt. Lipowsky & Rzejak (2021) kombinieren in ihren konkreten Umsetzungsvorschlägen dieses Merkmal mit den beiden ebenfalls bei Darling-Hammond et. al (2017) als effektiv identifizierten Konstrukten „models and modeling“ sowie „feedback and reflection“.
Schlagwörter: Lehrkräftefortbildung
Beratung
Fortbildungsmentoring
unterrichtspraktische Erprobung
flipped learning
Lehrerbildung (1., 2. und 3. Phase)
interdisziplinär
Kooperatives Lernen
URI: http://hdl.handle.net/2003/41765
http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-23608
Erscheinungsdatum: 2023
Provinienz: Gesellschaft für Didaktik der Mathematik
Ist Teil von: Beiträge zum Mathematikunterricht 2022
Enthalten in den Sammlungen:2022

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
BzMU22_705.pdfDNB48.25 kBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Diese Ressource ist urheberrechtlich geschützt.



Diese Ressource ist urheberrechtlich geschützt. rightsstatements.org