Das visuelle Funktionsprofil
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Date
2013-07-01
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Sehen ist als ein inneres Geschehen einer Person im aktiven Kontakt mit ihrer Umwelt vorstellbar. Es kann von außen nur eingeschränkt nachvollzogen werden. Für das Erlernen sind Licht, Bewegung und eine Umwelt mit vielfältigen Unterscheidungsmöglichkeiten erforderlich – es entwickelt sich in Abhängigkeit von vielen Faktoren. Dieser Lernprozess setzt nach der Geburt ein und ist weitgehend selbstregulativ. Das Sehen kann einem Kind somit nicht vermittelt werden.
Da Sehen und visuelle Wahrnehmung nicht direkt beobachtbar sind, gilt dies auch für Veränderungen des Sehens bzw. Sehbeeinträchtigung. Diese zu verstehen, ist so komplex wie bedeutsam, weil sie die meisten Erfahrungs- und Lernprozesse von Geburt an verlangsamen oder stören können.
Durch die Anwendung des im Rahmen der Dissertation theoretisch fundierten Visuellen Funktionsprofils (VFP) wird ein Überblick über die individuelle visuelle Funktionsfähigkeit eines Kindes erlangt. Dieser am Individuum und an der Funktionsfähigkeit anknüpfende Zugang zur Sehüberprüfung entspricht den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Eine individuell ausgerichtete Sehüberprüfung im Kindesalter hat zum Ziel, visuelle Entwicklungsthemen zu identifizieren und gefundene Einzelergebnisse einer Sehüberprüfung in Beziehung zueinander zu setzen, um weiterführende Fragestellungen zu entwickeln. Dieses Prinzip der Wechselwirkung verschiedenster Faktoren bei der Beurteilung des Sehens spiegelt sich in dem für die Konstruktion des VFP gewählten Grundmodell wider, das maßgeblich der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen (ICF-CY) (WHO, 2011) entspricht.
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Keywords
Cerebrale Sehschädigung, CVI, Sehfunktionen, WHO