„Doing Ordnung(-spartnerschaft)“

dc.contributor.advisorFlößer, Gaby
dc.contributor.authorNicolas, Jan
dc.contributor.refereeSchmidt, Holger
dc.date.accepted2025-04-02
dc.date.accessioned2025-06-03T12:30:53Z
dc.date.available2025-06-03T12:30:53Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractDie Dissertation untersucht ethnographisch-ethnomethodologisch die alltägliche Praxis proaktiver Polizeikontrollen im Umfeld eines Drogenkonsumraums in einer Großstadt, und fokussiert, wie Polizeibeamt:innen Personen für Polizeikontrollen in diesem Umfeld auswählen und (Polizei-)Kontrolle(n) gestalten. Theoretisch fußt die Arbeit dabei auf Ethnomethodologie und Soziologie sozialer Probleme („Doing Social Problems“) und fragt danach, wie proaktive Polizeikontrollen als Teil sozialer Ordnung praktisch hervorgebracht und stabilisiert werden können. Eine Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und Kommune bildet dabei den Kontext der Arbeit. Die ethnographisch-ethnomethodologische Auswertung umfangreicher Felddaten zeigt dabei, dass polizeiliches Handeln zum effizienten und geforderten Handeln der Polizeibeamt:innen, geprägt ist von pragmatisch-situativen Entscheidungen, Erfahrungswissen und Common Sense. Ein zentrales Ergebnis der Arbeit ist dabei die begrenzte Kooperation der Polizei mit der Sozialen Arbeit, obwohl sie als Kernbestandteil der Partnerschaft vorgesehen ist. Zudem basiert die Ordnungspartnerschaft auf der Broken-Windows-Theory, mit dem Ziel erhöhter Präsenz und niedriger Einschreitschwelle. Die Arbeit zeigt wie dies vor allem zu intensiven Kontrollen marginalisierte Gruppen führt; erfahrene Polizeibeamt:innen prägen dabei über Erzählungen ein kollektives Gefahrenverständnis, das verstärkte Kontrollen gegenüber als „abweichend“ wahrgenommenen Gruppen legitimiert. Das in der Arbeit entwickelte Konzept der „proaktiven vs. reaktiven Alarmzeichen“ zeigt, wie Auffälligkeiten, bspw. auch ohne rechtlichen konkreten Tatverdacht, als verdächtig konstruiert und anschließend von den Polizeibeamt:innen legitimiert und stabilisiert werden können, um (anlasslose) Polizeikontrollen institutionell und interaktional abzusichern. Im Fazit werden abschließend Ansätze für eine bessere Kooperation von Polizei, Ordnungsbehörden und Sozialarbeit vorgeschlagen (z. B. multiprofessionelle Teams und verstärkte Supervision) sowie weiterer Forschungsbedarf – insbesondere zur Rolle der Sozialen Arbeit – aufgezeigt.de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/2003/43720
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.17877/DE290R-25494
dc.language.isode
dc.subjectDrogenkosumraumde
dc.subjectProaktive Polizeikontrollede
dc.subjectEthnomethodologiede
dc.subjectPolizeiarbeitde
dc.subjectOrdnungspartnerschaftde
dc.subjectEthnographiede
dc.subjectSoziale Arbeitde
dc.subjectAlarmzeichende
dc.subjectStreet-Level Bureaucratsen
dc.subjectSoziologie sozialer Problemede
dc.subject.ddc370
dc.subject.rswkDrogenabhängigkeitde
dc.subject.rswkSozialarbeitde
dc.subject.rswkPolizeide
dc.title„Doing Ordnung(-spartnerschaft)“de
dc.title.alternativeEthnomethoden proaktiver Polizeikontrolle um einen Drogenkonsumraumde
dc.typeText
dc.type.publicationtypePhDThesis
dcterms.accessRightsopen access
eldorado.secondarypublicationfalse

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