Institut für Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und Pädagogik der frühen Kindheit

Permanent URI for this collection

Browse

Recent Submissions

Now showing 1 - 20 of 35
  • Item
    Aufwachsen: Jugendliche Lebensgestaltungen im Spannungsfeld zwischen normativen Arrangements und Selbstentwürfen
    (2023-07-04) Thole, Werner
    In dem Beitrag werden Veränderungen der Phase jugendlichen Aufwachsens diskutiert. Modelle, die die in der Jugendphase zu bewerkstelligenden Aufgaben anhand von Entwicklungskonzepten analysieren, werden kritisch betrachtet. Vorgeschlagen wird, Jugend in seinen pluralen Ausprägungen differenzierter zu sehen. Insbesondere Prozesse der Entzeitlichung – Entstandardisierung – und Pluralisierung – Entstrukturierung – von Jugend sollten, so wird argumentiert, auch unter sozialpädagogischen Aspekten eine prominentere Beachtung erfahren.
  • Item
    Atmosphäre, Leiblichkeit und Begegnung als Spielräume für psychodramatische Reflexionen
    (2023-10-24) Heiligtag, Lea
    Dieser Beitrag der Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie fokussiert theoretische Aspekte aus dem psychodramatischen Diskurs zum Verhältnis von Körper, Geist und Leib. Die Reflexionen erfolgen im Anschluss an leibphänomenologische (z. B. Schmitz 2014; Böhme 2019) und neue soziologische Ansätze (vgl. Gugutzer 2020). Ziel ist es, sowohl Impulse für eine theoretische Diskussion zu geben als auch über empirische Zugänge nachzudenken und für die praktische Arbeit mit bzw. in Atmosphären weiter zu sensibilisieren. Hierzu werden exemplarisch Textauszüge aus den Schriften Morenos und deren Deutungen im fachlichen Diskurs neu befragt.
  • Item
    Erziehung in institutionellen Kontexten: über die Herstellung von Lebensformen in und durch pädagogische Praktiken
    (2023-11-22) Marks, Svenja
    Innerhalb einer Gesellschaft ist das Zusammenleben mitunter über unterschiedliche, teilweise miteinander konkurrierende Lebensformen und darin eingelagerte Sinnsysteme (was das „Richtige“ oder „Gute“ sei) arrangiert. In dieser Perspektive hat Erziehung etwas damit zu tun, die Novizen (Kinder, aber auch ‚Fremde‘) in eben jenes „richtige“ oder „gute“ Leben einzuführen. Somit ist Erziehung niemals neutral, sondern mit ihrem Rekurs auf Lebensformen ist sie hochgradig normativ. Mit dieser Perspektive werden Erziehungsprozesse in Institutionen untersucht, in diesem Beitrag am Beispiel Schule.
  • Item
    Erziehung – wozu … über das Ende und die Wiederentdeckung eines pädagogischen Begriffs
    (2023-11-22) Thole, Werner; Marks, Svenja
    In dem Beitrag wird an kritische Infragestellungen wie an Varianten der Wiederentdeckung von Erziehung erinnert, um die aktuelle Bedeutung von Erziehung für die Praxis und die wissenschaftlichen Diskussionen in der Sozialen Arbeit zu lokalisieren.
  • Item
    Kulturell-ästhetisches Engagement von Kindern und Jugendlichen: Erste Befunde eines Projekts der kulturellen Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit
    (2023-06-22) Isenberg, Tim; Thole, Werner
    Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit bieten in Kooperation mit externen Künstler_innen und der Stadt Frankfurt a. M. kulturell-ästhetische Workshops äußerst niedrigschwellig an, um Heranwachsenden die Partizipation an außerschulischer kultureller Bildung zu ermöglichen. Erste Ergebnisse zeigen die Möglichkeit nachhaltiger Wirkungseffekte und eine Förderung der sozialen, personalen und technischen Fertigkeiten. Während die Beziehung zwischen Kindern bzw. Jugendlichen und den Kunstschaffenden als ein zentraler Erfolgsfaktor identifiziert wurde, kämpfen die Einrichtungen insbesondere mit der Bereitstellung von Geldern und Räumlichkeiten, um kulturell-ästhetische Bildungsangebote auch nachhaltig in der Sozialen Arbeit implementieren zu können.
  • Item
    Narrationen und Soziale Arbeit: Anmerkungen zur Bedeutung des Narrativen für die Forschung, Theorie und Handlungspraxis Sozialer Arbeit
    (2023-07-17) Thole, Werner; Dollinger, Bernd
    In sozial- und erziehungswissenschaftlichen, aber auch in psychologischen, geschichts- und kulturwissenschaftlichen Diskursen erfährt der Bezug auf Narrationen in den letzten Jahren einen Bedeutungsgewinn. In dem Beitrag werden Bezugnahmen auf Narrationen in der sozialpädagogischen Handlungspraxis und Forschung referiert. Diskutiert wird, inwieweit Narrationen subjektive Positionierungen oder auch kollektiv hergestellte Erfahrungen und Sichtweisen artikulieren.
  • Item
    Pädagogische Lai_innen im Ganztag
    (2023-10-26) Danner, Annalena; Sauerwein, Markus
    Im schulischen Ganztag ist pädagogisch nicht qualifiziertes Personal, so genannte Pädagogische Lai_innen, tätig. Das Spektrum dieser Personalkategorie reicht von sich in Qualifizierung befindlichen Studierenden über für den Ganztag spezifisch Weitergebildete (ohne pädagogische Berufsausbildung und/oder Studium) bis hin zu Personal, das keinerlei Zertifikate vorweisen kann. Das Argument, dass diese Personalkategorie Alltagsbildung in den Ganztag bringt (beispielsweise die Tischlerin, die eine AG zum Möbelbau anbietet) ist empirisch nicht haltbar.
  • Item
    Soziale Ungleichheiten und Differenzen in Kindertageseinrichtungen aus der Perspektive von Kindern
    (2023-06-28) Simon, Stephanie
    Kindheiten sind neben der generationalen Ordnung von vielfältigen weiteren gesamtgesellschaftlichen sozialen Ungleichheits- und Machtverhältnissen durchzogen. Wie stellen sich diese aus der Perspektive von Kindern dar? Im Kontext des BMBF-geförderten Projektes „KiSte – Kinder als ‚Stakeholder‘ in Kindertageseinrichtungen“ wurde nach den Sichtweisen von Kindern auf institutionelle, pädagogische und räumliche Arrangements gefragt. Dabei kristallisierte sich heraus, dass Kinder vielfältige, mit der Differenzlinie Alter in Verbindung zu bringende Strukturierungen innerhalb der Kindergruppe als wirkmächtig erfahren. Auch identitätsbezogene Differenzmarkierungen, etwa zwischen Familie und Institution, werden von den Kindern beim Sprechen über ihre Kita eingebracht.
  • Item
    Wunderressource Empathie?
    (2022-09-21) Schröder, Carsten
    Empathie wird als eine Grundlage für professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit erachtet und als unerlässlich für die Beziehungsgestaltung wahrgenommen. In dem Beitrag wird problematisiert, dass Empathie zwar als eine Grundlage kooperierenden Handelns betrachtet werden kann, aber immer auch eingefasst ist in gesellschaftliche Macht- und Herrschaftsverhältnisse, die für die Gestaltung von Beziehungen in der Sozialen Arbeit virulent sind. Vor diesem Hintergrund werden die Relationierungen von Empathie und Macht diskutiert, um Anknüpfungspunkte für ein kritisch-reflexives Denken und Handeln zu entwerfen.
  • Item
    Wer Wissen hat, hat Autorität?
    (2022-01-05) Prigge, Jessica; Schildknecht, Lukas
    Wissen ist in der modernen Sozialpädagogik in besonderem Maße mit Ungewissheiten konfrontiert, die jenseits bloßer Informationen liegen. In diesem den Themenschwerpunkt einleitenden Beitrag werden Herausforderungen auch am Beispiel der Pandemie veranschaulicht um dafür zu plädieren, dass eine steigende Komplexität nicht dazu führen muss und darf, Wissen in der Sozialpädagogik als ausschließlich relativ und willkürlich anzusehen. Auch anhand der Beiträge wird in verschiedenen Handlungsfeldern und -logiken das Besondere im Verhältnis von Wissen und Nicht-Wissen aufgezeigt, so dass vielmehr eine reflexive Arbeit mit den jeweiligen Wissensformen notwendig wird.
  • Item
    Sozialpädagogische Qualifizierungen weiterdenken
    (2021-08-20) Göddertz, Nina
    Viele Wege führen in die sozialpädagogische Praxis, doch nach wie vor stellt sich die Frage, wie sozialpädagogisches Handeln gelernt und gelehrt werden kann. Unter Bezugnahme auf kritisch bildungstheoretisch-fundierte Ansätze plädiert der Beitrag für eine Weiterentwicklung einer kritischen Didaktik der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik.
  • Item
    Mediatisierung als Perspektive Sozialer Arbeit
    (2014) Witzel, Marc
    Obwohl sowohl Adressatinnen und Adressaten ebenso wie Professionelle der Sozialen Arbeit in ihren Lebenswelten selbstverständlich digitale Medien zur Kommunikation nutzen, werden Medien in der Sozialen Arbeit bisher als ein Randthema betrachtet. Mithilfe eines hier vorgelegten Systematisierungsversuchs soll die Komplexität des Themas deutlich gemacht und ein Plädoyer für eine sozialpädagogische Perspektive auf Mediatisierungsprozesse entfaltet werden.
  • Item
    Strafverfahren gegen Minderjährige im Dritten Reich am Beispiel des Sondergerichts Dortmund
    (2019) Psonka, Martin; Uhlendorff, Uwe; Mietzner, Ulrike
    Sondergerichte waren im Dritten Reich bis 1938 ausschließlich für politische Strafverfahren zuständig und sollten dann im Krieg zusätzlich die Alltagskriminalität als propagierte „Standgerichte der inneren Front“ verurteilen - mit einer harten Rechtsprechung und einem beschleunigten Verfahren - um so gegen „Zersetzungserscheinungen aller Art“ vorzugehen. Sondergerichte waren für eine exzessive Radikalisierung der Justiz im Krieg verantwortlich, was sich u.a. an den verhängten Todesurteilen zeigt. Ihre Zuständigkeit galt insbesondere für das nationalsozialistische Täterstrafrecht, bei der die Tat in den Hintergrund rückte und die zugeschriebene Täterpersönlichkeit das Strafmaß bestimmte. So verurteilten Sonderrichter im Rahmen des Täterstrafrechts am häufigsten „Volksschädlinge“ mit der Zuchthaus- oder Todesstrafe, auch bei einfachen Delikten wie Diebstahl. Minderjährige konnten vor diesen Justizinstitutionen angeklagt werden. Dieses sollte bei den 14 – 17jährigen Jugendlichen, für die Jugendstrafrecht galt, die Ausnahme sein. Die zu „jugendlichen Schwerverbrechern“ erklärten Jugendlichen mussten wie die minderjährigen 18 – 20jährigen „Halberwachsenen“ nach dem Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden. Die Dissertation widmet sich im ersten Teil den Rahmenbedingungen: Straf- und Jugendstrafrechtsentwicklung, Polizei und Justiz, Sondergerichtsbarkeit, lebensweltliche Rahmenbedingungen für Delinquenz im Dritten Reich und Jugendkriminalität dargestellt anhand der Kriminalstatistiken. Der zweite Teil der Arbeit stellt die Konsequenzen dar, die sich für die Minderjährigen aus der Tat- und Persönlichkeitsbewertung durch Staatsanwalt und Richter des Sondergerichts Dortmund ergaben. Dabei wird untersucht, welche Kriterien der Persönlichkeitsbewertung zugrunde lagen, was die Jugendlichen als Ausnahmefälle so besonders machte, dass sie vor dem Sondergericht angeklagt wurden und wie der Erziehungsgedanke in den Urteilen berücksichtigt wurde. Zudem wurde untersucht, um welche Delinquenz es sich gehandelt hatte.
  • Item
    Elternbild(er) im Jugendamt
    (2018) Lambertz, Melanie; Flösser, Gaby; Vogel, Peter; Uhlendorff, Uwe
    Adressaten dieser Arbeit sind alle, die sich für die Arbeit mit Eltern interessieren, und sich mit Personen, Prozessen und Strukturen im Jugendamt auseinandersetzen wollen. Untersuchungsgegenstand ist das Phänomen Elternbild der zentralen Institution der Jugendhilfe. Obwohl Bilder im alltäglichen Denken, Fühlen und Handeln des Einzelnen und im Kollektiv omnipräsent und wirksam sind, ist der Gegenstand „Elternbild(er) im Jugendamt“ kaum erforscht und theoretisch bestimmt. Ziel der Klärung ist es, das Wesen und die Bedeutungen des Elternbildes im Jugendamt zu beschreiben, zu verstehen und zu erklären. Die Rekonstruktion des Elternbildes im Jugendamt erfolgt unter sozialpädagogischer Fragestellung mit Hilfe ethnographischer Methoden. Basis für die Auswertung sind 109 Fälle aus beiden Jugendämtern in NRW und 354 Erhebungsdokumente, die gemäß der Grounded Theory analysiert werden. Die Erkenntnisse werden als Art Algorithmus angeboten, welcher für die Professionalisierung in Praxis, Lehre und Forschung genutzt werden kann. Zentrale Erkenntnisse der Arbeit sind: • Das Elternbild im Jugendamt wird über seine Wesensmerkmale Erscheinung, Prozesscharakter und Funktionskomponenten und deren Zusammenspiel als Phänomen erkennbar, identifizierbar und abgrenzbar. • Das Elternbild an sich gibt es nicht, sondern wird aktiv hergestellt unter Beteiligung verschiedener Akteure mit unterschiedlichem Einfluss. Es entwickelt sich bzw. verändert sich, weist aber auch stabile Anteile auf. Die Elternbildkonstruktion ist abhängig von internen und externen Faktoren. • In den einzelnen Handlungsphasen werden spezifische Funktionen der normativen, situationsbezogenen und handlungsleitenden Komponenten des Elternbildes sichtbar. Diese Funktionen beeinflussen sich im weiteren Handlungsverlauf gegenseitig und bestimmen die Relationalität des Elternbildes mit. Die Funktionskomponenten des Elternbildes werden von den Fachkräften als vielfältige Gestaltungsinstrumente verwendet.
  • Item
    Coaching in der Frühpädagogik - Qualifizierung für eine kompetente Sprachförderung -
    (2016) Lämmerhirt, Angie Jane; Fried, Lilian; Roux, Susanna
    Vor dem Hintergrund, dass die beruflichen Anforderungen an pädagogische Fachkräfte seit Jahren steigen und vielschichtiger werden, zielen Weiterbildungsangebote darauf ab die dafür erforderlichen Kompetenzen gezielt zu erweitern. So stehen pädagogischen Fachkräften pro Kalenderjahr fünf Tage bezahlten Bildungsurlaub zu, um den neuen professionellen Ansprüchen gerecht zu werden. Unter Berücksichtigung der vom Gesetzgeber bewilligten Tage zur Wahrnehmung von Weiterbildungsangeboten scheint es nicht verwunderlich, dass pädagogische Fachkräfte vor allem jene Angebote nutzen, die eine Dauer von drei Tagen nicht überschreiten. Evaluationsstudien zur Wirksamkeit von Fortbildungen weisen jedoch darauf hin, dass diese nicht zwingend effektiv sind, sondern die Dauer ein zentrales Merkmal für das Gelingen ist. Dennoch belegen Studien zur Professionalisierung, dass professionelle Handlungskompetenzen durch Weiterbildungsangebote erweitert werden können. Zudem fehlt es Weiterbildungsangeboten an einer Lernerfolgskontrolle. So bleibt meist offen, ob und inwiefern pädagogische Fachkräfte das vermittelte Wissen auch tatsächlich in ihrer alltäglichen Praxis anwenden. Anhaltspunkte hierzu liefern Studien zur Qualität von Kindertageseinrichtungen. Diese weisen nach, dass pädagogische Fachkräfte vor allem jene Sprachlehrstrategien bzw. Interaktionsmerkmale in ihrem pädagogischen Alltag kaum anwenden, die sich besonders förderlich auf die kindliche Entwicklung auswirken würden. Demzufolge scheint es, dass die bisherigen Weiterbildungsbemühungen nicht zum Erreichen der angestrebten Ziele führen. Aus diesem Grund werden gegenwärtig weitere Professionalisierungsmethoden herangezogen. Dabei steht nicht nur seit einigen Jahren Coaching auf internationaler sowie in jüngster Zeit auf nationaler Ebene im Fokus des Forschungsinteresses, auch Befragungen pädagogischer Fachkräfte weisen einen Wunsch nach Weiterbildung in Form von Einzelcoaching nach. Trotzdem zeigt sich, dass es an einem allgemein geteilten und anerkannten Begriffsverständnis fehlt und unklar ist, ob Coaching effektiv ist, da es bisher an Evaluationsstudien zur Wirksamkeit mangelt. Aufgrund dessen liegt das Ziel der vorliegenden Evaluationsstudie darin, ein Verständnis von Coaching in der Frühpädagogik zu entwickeln und die Wirksamkeit dieser Professionalisierungsmethode zu überprüfen, um somit die bestehende Forschungslücke schließen zu können. Ein erster Schritt erfolgt mit der Eingrenzung des Begriffsverständnisses von Coaching in der Frühpädagogik durch das „Inhaltsbezogene Coaching im Bildungskontext (ICB)“. Eingebettet ist die Studie in das Projekt „Qualifizierung für eine kompetente Sprachförderung (QuafkoS)“, welches 2011 vom Kreisjugendamt Soest (Nordrhein-Westfalen) in Auftrag gegeben und über einen Zeitraum von 2011 bis 2014 durchgeführt wurde. Dabei handelt es sich um eine wissenschaftliche Kooperation zwischen der Technischen Universität Dortmund unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Lilian Fried und der Fachhochschule Südwestfalen unter der Leitung von Frau Prof. Eva Briedigkeit. Konkret handelt es sich bei diesem Projekt um berufliche Weiterbildung, die darauf abzielt anhand von zehn Fortbildungstagen und drei Coachingtermine eine Erweiterung der Sprachförderkompetenz hinsichtlich der professionellen Handlungskompetenzen „Wissen“, „Motive“ und „Können“ pädagogischer Fachkräfte zu erreichen. Im Fokus der vorliegenden Evaluationsstudie steht die Überprüfung der Effektivität des „Inhaltsbezogenen Coachings im Bildungskontext (ICB)“, welches eine Kombination der Professionalisierungsmethoden Coaching und Training darstellt. Dabei wird Bezug auf das „Dialogische Lesen“ genommen und überprüft, ob pädagogische Fachkräfte durch eine bewusste, gezielte und systematische Unterstützung Kinder während einer Bilderbuchbetrachtung durch den zielgerichteten Einsatz von Fragestrategien kognitiv anregen. Grundlegend geht es um die Klärung der Frage, inwieweit ein Lernzuwachs bezüglich der Merkmale „Wissen“, „Motive“ und „Können“ professioneller Handlungskompetenz von pädagogischen Fachkräften durch die Professionalisierungsmethode „Inhaltsbezogenes Coaching im Bildungskontext (ICB)“ festgestellt werden kann. Die Befunde der vorliegenden Arbeit machen deutlich, dass das „Inhaltsbezogene Coaching im Bildungskontext (ICB)“ dazu beiträgt, das „Wissen“ und das „Können“ pädagogischer Fachkräfte hinsichtlich der Erweiterung der Sprachförderkompetenz in Bezug zum „Dialogischen Lesen“ und in der alltäglichen Praxis nachhaltig zu entfalten. Neben diesem zentralen Ergebnis werden Wirkfaktoren abgeleitet, die für das Gelingen entscheidend sind und zudem wird die Stärke dieser Professionalisierungsmethode gegenüber weiteren dargelegt. Schließlich werden Bedingungen diskutiert, die es ermöglichen, dass einer breiten Masse von pädagogischen Fachkräften dieses zeitaufwendige und ressourcenintensive Coaching zugänglich gemacht werden kann.
  • Item
    Schulische Bildungsangebote im geschlossenen Erwachsenenstrafvollzug
    (2014-09) Krischak, Markus; Flösser, Gaby; Groenemeyer, Axel
    Die hier vorgelegte Arbeit widmet sich dem schulischen Bildungsangebot innerhalb der Vollzugseinrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen und der Region Randstad in den Niederlanden. Mittels eines Fragebogens wurden die Lehrkräfte, welche in den Vollzugsanstalten innerhalb der beiden o.g. Gebiete tätig sind, zu bestimmten Aspekten ihrer Tätigkeit im Strafvollzug befragt. Der Befragung wurden zwei Thesen vorangestellt. Die erste These beinhaltet die zu prüfende Aussage, dass schulische Bildungsmaßnahmen im Strafvollzug in den Niederlanden aufgrund der dort anzutreffenden Organisationsstruktur flexibler, niederschwelliger und damit erfolgreicher angeboten und durchgeführt werden können als dies in Nordrhein-Westfalen der Fall ist. In der zweiten These wird unterstellt, dass die Lehrkräfte des Vollzuges in Nordrhein-Westfalen, im Gegensatz zu der Vergleichsgruppe in den Niederlanden, eine verstärkt negative Eigen- und Fremdwahrnehmung ihres Berufsbildes internalisiert haben. Auf der Grundlage der vorstehend dargelegten Hypothesen wurden konkrete Fragestellungen erarbeitet, welche bei der Erstellung des Fragebogens zu berücksichtigen waren und nachstehend aufgeführt sind. Reagiert man in den Niederlanden, im Gegensatz zu NRW, schnell auf neue Anforderungen des Arbeitsmarktes? Ist der Zugang zu Bildung im Strafvollzug der Niederlande niederschwelliger als dies in NRW der Fall ist? Haben die Justizvollzugslehrer in NRW im Gegensatz zu ihren Berufskollegen in den Niederlanden eine negative Eigenwahrnehmung und vermuten Sie ebenfalls eine negative Fremdwahrnehmung ihres Berufsstandes? Ist die pädagogische Arbeit in den Anstalten konzeptioniert? Ist es möglich und sinnvoll, die Anstalten zu kategorisieren und in länderübergreifend vergleichbare Gruppen einzuordnen? Lässt die Struktur der Vollzugsanstalten gute pädagogische Arbeit zu? Wird Untersuchungshaft für die schulische Ausbildung genutzt? Existieren die Möglichkeit und der Zugang zu einer freiwilligen Kompetenztestung für die Inhaftierten? Welche Fächer werden unterrichtet? Wie ist die Geschlechterverteilung bei den Lehrkräften? Wie stellt sich die Altersstruktur der Lehrer insgesamt dar? Gibt es Aussagen über die durchschnittliche Anstellungsdauer der Pädagogen im Vollzug? Können Aussagen darüber getroffen werden, wie lange eine Lehrkraft bereits außerhalb des Vollzugs gearbeitet hat? Als Untersuchungsart wurde das Mittel der Primäranalyse gewählt. Der vorliegende Datensatz wurde im Verlauf der Befragung generiert und erstmalig ausgewertet. Die Primärdaten wurden auf dem Wege einer schriftlichen Befragung erhoben. Eine vergleichbare Erhebung ist bislang noch nicht durchgeführt worden. Der Auswertung des Fragebogens vorangestellt ist eine Beschreibung der beiden Untersuchungsgebiete. Eingang in die Beschreibung finden hierbei nicht nur die untersuchten Haftanstalten, vielmehr wurden auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen beider Länder detailliert berücksichtigt. Die Entwicklung des Strafvollzuges einschließlich des vollzugsinternen Bildungsbetriebes in Deutschland und in den Niederlanden wird in einem historischen Kontext beschrieben. Neben einer Deskription der Schulsysteme in Deutschland und in den Niederlanden wurden Aspekte der Erwachsenenbildung und der Organisationsentwicklung aufgeführt und mit dem Bildungsbetrieb der Justiz in Bezug gebracht. Im Ergebnis der Untersuchung ist festzuhalten, dass fundierte Belege für eine vorrangige Stellung des niederländischen Strafvollzuges, in Bezug auf die erste Hypothese, nicht nachzuweisen sind. Auch das Vorhandensein einer negativ geprägten Eigen- und Fremdwahrnehmung, im Hinblick auf das Berufsbild der nordrhein-westfälischen Vollzugslehrkräfte kann auf Grundlage der Untersuchung nicht belegt werden. Hier wird im Gegenteil sogar ein positiv erscheinendes Gesamtbild des Lehrkörpers im nordrhein-westfälischen Strafvollzug erkennbar Erstmalig wird in dieser Untersuchung, für einen Bereich des Strafvollzuges, der bilaterale Vergleich von Teilgebieten der Bundesrepublik Deutschland und den Niederlanden vorgenommen. Die hierbei gewonnenen, empirisch belegten Resultate geben Einblick in die Gesamtheit der Praxis des vollzugsinternen schulischen Bildungsbetriebes. Hervorzuheben sind die Erkenntnisse hinsichtlich der abgefragten persönlichen Einschätzungen des Lehrkörpers zur berufsbezogenen Eigen- und Fremdwahrnehmung. Das hierbei gewonnene Gesamtbild überrascht in seiner positiven Ausprägung und bedeutet daher einen echten Erkenntnisgewinn für die Beurteilung des Bildungsapparates im Strafvollzug.
  • Item
    Institutionelle Dimensionen von Beratungen in der Weiterbildung
    (2014) Stanik, Tim; Nolda, Sigrid; Kauder, Peter
    Die Dissertation untersucht face-to-face vollzogene Weiterbildungsberatungen als institutionelle Interaktionen und verfolgt die Frage, welches die institutionellen Dimensionen von Beratungen in der Weiterbildung sind. Zur Beantwortung dieser Frage wurden Beratungsinteraktionen von zwei Einrichtungen analysiert – eine Volkshochschule als Repräsentantin eines einrichtungsgebundenen und eine kommunale Weiterbildungsberatungsstelle als Repräsentantin eines einrichtungsübergreifenden Beratungsanbieters. Vor dem Hintergrund einer interaktionistischen Perspektive wurden die Beratungsanbieter als institutionelle Kontexte definiert, die nicht als gegebene Tatsachen, sondern als Phänomene betrachtet wurden, die in den Beratungen wechselseitig durch die Beteiligten konstituiert, aufrechterhalten oder modifiziert worden sind. Zentrale Datenbasis sind 17 auf Tonband aufgezeichnete Beratungen, deren interaktionsanalytische Untersuchungen daten- und methoden-triangulativ angereichert worden sind (z.B. mit den Selbstdarstellungen der Beratungsangebote, mit ethnografischen Notizen vor, während und nach den Aufnahmen der Beratungen oder mit Experteninterviews der Beratenden). Auf der Grundlage von vier deduktiv und induktiv entwickelten bzw. differenzierten Parametern wurden 1) die mit den Beratungen verfolgten institutionsbezogenen Interessen, 2) der Umgang mit inner-, träger- und fremd-institutionellen Kontexten, 3) die Bedeutung von (institutionsbezogenen) Personenkategorien sowie 4) die Nutzung und Beanspruchung von (institutionellen) Wissensformen und -ressourcen durch die Berater und die Ratsuchenden herausgearbeitet.Außerdem wurden die Ergebnisse dieser Analysen genutzt, um in Abgrenzung zu vorhandenen Phasen- und Strukturmodellen komponentenbasierte Modelle von Beratungen in der Weiterbildung zu entwickeln, die sowohl die Beratungsformate als auch die jeweiligen anbieterinstitutionellen Kontexte berücksichtigen. Die zentralen Ergebnisse der Studie zeigen, dass • mit Beratungen in der Weiterbildung institutionsbezogene Interessen verfolgt werden, • die Träger Einfluss auf einrichtungsübergreifende Beratungen haben, • die Beratungsverläufe auf Basis von Ein- und Zuordnungen der Ratsuchenden durch die Beratenden mit Hilfe von Personenkategorien organisiert werden. Es konnten auf Basis dieser Ergebnisse zudem zwei Typen von Beratung in der Weiterbildung differenziert werden: erstens Beratung als ‚inner- und fremd-institutionelle guidance‘ und zweitens Spezialisten- und Expertenberatungen. Diese haben ihren Ausgangspunkt nicht in den Beratungsanliegen der Ratsuchenden, sondern in den inner- und fremdinstitutionellen Funktionen der Beratungen sowie in dem (institutionellem) Wissen, welches den Beratenden für die Bearbeitung der Beratungsanliegen zur Verfügung steht.
  • Item
    Entwicklung und Validierung eines Beobachtungsverfahrens zur Erfassung von förderrelevanter Prozessqualität beim Übergang vom Elementar- in den Primarbereich
    (2014) Isele, Patrick; Fried, Lilian; Uhlendorff, Uwe
    Die Dissertation entstand im Rahmen der Wissenschaftlichen Flankierung des TransKiGs-Projekts , das zur Optimierung des Übergangs vom Elementar- in den Primarbereich in insgesamt 5 Bundesländern etabliert wurde, und beinhaltete folgende Ziele: 1. Die Entwicklung und Validierung eines Beobachtungsinstruments zur Erfassung bereichsübergreifender sowie bereichsspezifischer Prozessqualitätsaspekte, das sowohl für den Elementar- als auch den Primarbereich normiert ist (Transitionsinstrument). 2. Auf Basis der im Rahmen der Entwicklung und Validierung des Instrumentes erfassten Ergebnisse einen Einblick in die institutionenspezifische Prozessqualität von Kindertageseinrichtungen und Grundschulen zu ermöglichen, um mögliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sichtbar zu machen und Ansatzpunkte für (gemeinsame) Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen aufzuzeigen. 3. Das Instrument als Orientierungshilfe zur Strukturierung und Systematisierung von Reflexionsprozessen für Praktikerinnen handhabbar und nutzbar zu machen, damit es als Selbst- und Teamqualifizierungstool dienen kann. Als Grundlage für die Entwicklung des Instrumentes diente ein bereits für den Elementarbereich validiertes Beobachtungsverfahren mit dem bereichsübergreifende und sprachförderrelevante Prozessqualitätsaspekte erfasst werden können (DO-RESI). Dieses Verfahren wurde an den Primarbereich kontextspezifisch adaptiert, sowie um Items ergänzt, die zusätzlich die Förderrelevanz in Bezug auf die Bildungsbereiche Mathematik und Naturwissenschaft zu erfassen vermögen (DO-RESI-E-KiGs). Die messmethodische Überprüfung des so entwickelten Verfahrens ergab, dass das Transitionsinstrument sowohl im Elementar- als auch im Primarbereich die förderrelevante Prozessqualität hinreichend objektiv, reliabel und valide misst. Die mit dem Instrument erfasste Prozessqualität zeigte für die an TransKiGs beteiligten Kindertageseinrichtungen und Grundschulen ein relativ ähnliches Bild, wobei für beide Institutionen mittelmäßige bis gute bereichsübergreifende Werte, dagegen aber eher minimale bis mittelmäßige Ergebnisse in Bezug auf die bereichsspezifische Prozessqualität festgestellt werden konnte. Daran anknüpfend wurden im Rahmen der Dissertation erste Schritte unternommen, um das Transitionsinstrument DO-RESI-E-KiGs für Pädagoginnen als Selbst- und Teamqualifizierungstool zur eigenständigen Reflexion förderrelevanter Situationen nutzbar zu machen.
  • Item
    Jugendhilfe und Strafjustiz
    (2013-09-02) Eberitzsch, Stefan; Uhlendorff, Uwe; Flösser, Gaby