Stadtentwicklung
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Item Mobilitätsverhalten und -einstellungen als Determinanten oder Effekte der Raumstruktur am Wohnort(2024) Schimohr, Katja; Scheiner, Joachim; Heinen, Eva; Lanzendorf, MartinIn der Verkehrsforschung wurde bereits hinreichend beobachtet, dass ein Zusammenhang zwischen Raumstruktur und Mobilitätsverhalten besteht. Bewohner*innen urbaner Quartiere nutzen häufiger aktive Modi und den ÖPNV, während Bewohner*innen suburbaner oder ländlicher Gebiete stärker auf den Pkw angewiesen sind. Doch nach wie vor stellt sich die Frage, inwiefern diese Unterschiede direkt auf die gebaute Umwelt oder auf einen Effekt residenzieller Selbstselektion zurückzuführen sind. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit dieser Fragestellung anhand einer Panelerhebung unter umziehenden Haushalten in Deutschland, die vor sowie nach ihrem Umzug zu ihrem Quartier, Mobilitätseinstellungen und Mobilitätsverhalten befragt wurden. Die Analyse geht in drei Schritten vor und untersucht folgende Aspekte: 1. Die Bedeutung residenzieller Dissonanz bei der Motivierung von Umzugsentscheidungen, 2. Die Rolle von Wegedistanzen bei Wohnstandortentscheidungen, sowie 3. Der Einfluss von Mobilitätseinstellungen auf die Wohnstandortwahl und Änderungen in Mobilitätseinstellungen und -verhalten nach dem Umzug. Methodisch bedient sich die Arbeit Regressionsmodellen und Strukturgleichungsmodellen. Die Analyse deutet darauf hin, dass Zusammenhänge zwischen Mobilitätseinstellungen und Umzugs- sowie Wohnstandortentscheidungen vorhanden, aber schwach ausgeprägt sind: Residenzielle Dissonanz hat keinen nachweisbaren Einfluss auf die Entwicklung eines Umzugswunsches. Residenzielle Selbstselektion ist nur indirekt im Sinne einer Präferenz für urbane oder weniger urbane Wohnlagen zu beobachten. Während diese Präferenz in Verbindung mit Mobilitätseinstellungen steht, scheinen sich Mobilitätseinstellungen nicht direkt auf die Wohnstandortwahl auszuwirken. Der Zusammenhang zwischen urbanen Raumstrukturen und einer höheren Nutzung von aktiven Modi, auch indirekt über kürzere Wegedistanzen vermittelt, bestätigt sich auch in dieser Untersuchung bei der Betrachtung von Mobilitätsänderungen nach dem Umzug. Umgekehrt steigen nach Umzügen in weniger urbane Wohnlagen die ÖPNV und die Pkw-Nutzung. Mobilitätseinstellungen stellen sich als auffallend stabil dar und werden durch die Veränderung der Raumstruktur nach einem Umzug nur eingeschränkt im Sinne residenzieller Determination beeinflusst. So sind keine systematischen Änderungen in den Einstellungen gegenüber dem Pkw, ÖPNV und Radverkehr zu beobachten. Die Einstellungen gegenüber dem Fußverkehr verbessern sich hingegen tendenziell nach Umzügen in urbanere Gebiete. Weiterhin werden der verwendete Datensatz sowie die Untersuchungsmethodik kritisch diskutiert. Aufbauend auf den Erkenntnissen sowie den Einschränkungen der Analyse werden Schlussfolgerungen für die Forschung und die Planungspraxis formuliert: Zur Förderung nachhaltiger Mobilität in urbanen Wohnorten sind einerseits Maßnahmen sinnvoll, die sich auf die Einstellungen dissonanter urbaner Bewohner*innen fokussieren und andererseits die Einschränkung der Rahmenbedingungen für die Pkw-Nutzung inklusive des Parkens. Eine weitere Handlungsempfehlung besteht in der Erschließung weniger urbaner Wohnlagen mit Infrastrukturen für Alternativen zum Pkw, insbesondere mit dem ÖPNV. Zusätzlich besteht aus verkehrsplanerischer Sicht ein verstärkter Bedarf an Wohnraum in urbanen Lagen. Weiterer Forschungsbedarf ergibt sich insbesondere in der Berücksichtigung zusätzlicher räumlicher Perspektiven: Einerseits ist die Bestimmung des relevanten Bezugsrahmens für residenzielle Selbstselektion essentiell für zukünftige Untersuchungen. Andererseits kann die Betrachtung von Regionen mit weniger angespannten Wohnungsmärkten die Ergebnisse dieser Untersuchung ergänzen. Auch die Durchführung von Befragungen mit mehreren Befragungswellen nach dem Umzug kann weiterführende Einblicke in die untersuchte Thematik liefern.Item Why perceptions matter – Interaktion zwischen gebauter Umwelt, individuellen Einstellungen und Mobilitätsverhalten im urbanen Quartier mit dem Fokus auf wahrgenommene Erreichbarkeit(2024) Vlugt, Anna-Lena van der; Scheiner, Joachim; Wittowsky, DirkDas übergeordnete Ziel und die Leistung der vorliegenden Dissertation liegen in der Untersuchung der Vielfältigkeit von Erreichbarkeiten und deren subjektiver Wahrnehmung. Durch die Wahl eines Multi-Methoden-Ansatzes und der integrierten Analyse der objektiven und wahrgenommenen fußläufigen Erreichbarkeit in Zusammenhang mit dem realisierten Mobilitätsverhalten, verknüpft die vorliegende Dissertation die Perspektiven der Verkehrsforschung und -planung mit der sozialpsychologischen Perspektive. So können kleinräumige Erreichbarkeitsanalysen erweitert und ein besseres Verständnis des Ursachen- und Wirkungsgefüges von Raumstrukturen, individueller Wahrnehmung und Mobilität ermöglicht werden. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden die Zielgruppen der Menschen ab 65 Jahren sowie Familien mit Kindern unter 15 Jahren hinsichtlich ihrer wahrgenommenen fußläufigen Erreichbarkeit in zwei urbanen Quartieren in den Hamburger Stadtteilen Bahrenfeld und Barmbek-Nord untersucht. Die empirischen Bausteine der vorliegenden Arbeit umfassen eine kleinräumige Bestandsaufnahme und eine quantitative Personenbefragung, inklusive einem Wegetagebuch, in den ausgewählten Untersuchungsräumen. Die vorliegende Arbeit leistet mit ihren Ergebnissen einen wichtigen Beitrag für die Erreichbarkeitsforschung, indem sie aufzeigt, wie Wahrnehmungen der Erreichbarkeit erfasst, operationalisiert und analysiert, wie Determinanten der wahrgenommenen Erreichbarkeit identifiziert und in ein planungspraktisches Tool übersetzt werden können. Die Arbeit erweitert demgemäß die wissenschaftliche und planungspraktische Perspektive auf die Erreichbarkeitsforschung und -planung, unterstützt langfristig eine inklusive und fußgängerfreundliche Stadtplanung und kann einen Beitrag zu Erkenntnissen von Wirkmechanismen zur Nutzungsverlagerung vom Pkw hin zum ÖV, Fahrrad und dem Zufußgehen leisten, immer vor dem Hintergrund: Why and how perceptions matter!Item Erhebungsmethodik und Datensatzbeschreibung einer Panelbefragung von Umziehenden im Projekt Stawal(2024-11-18) Schimohr, Katja; Huber, Oliver; Scheiner, JoachimItem Ansatzpunkte für eine Mobilitätstransformation in Stadt und Umland(2024-07) Allert, Viktoria; Böhme, Uwe; Gödde, Jan; Krasilnikova, Nadeszda; Nikscha, Fabian; Ruhrort, Lisa; Scheiner, JoachimItem Arrival neighbourhoods as spaces of integration?(2024) Hans, Nils; Siedentop, Stefan; Schmiz, AntonieBuilding on scientific debates on the function of ethnically segregated urban neighbourhoods, this thesis spotlights newcomers’ arrival processes. Using the traditional arrival neighbourhood Dortmund-Nordstadt as an example, it analyses the everyday practices of newcomers and established migrants in accessing and sharing arrival-specific resources as well as the spaces in which encounters and resource exchanges take place. The thesis, which is based on three sub-studies, shows that certain arrival infrastructures and brokering practices located in arrival neighbourhoods can play a key role in facilitating newcomers’ access to resources. Alongside the many formal (municipal and civil society) advisory and support institutions, this study revealed that access to resources is often gained through social connections established in non-formal semi-public spaces, such as cafés, shops and service facilities or places of worship. Established migrants in these semi-public spaces often act as arrival brokers, significantly contributing to a newcomer’s arrival process. These findings demonstrate that traditional arrival neighbourhoods offer a variety of resource access opportunities for newcomers. These result from the existence of a vast range of knowledge and experience shared by a very diverse local population, as well as from a wide range of arrival-related infrastructures which, beyond their primary functions, offer opportunities for exchange and access to social networks. By highlighting the relevance of non-formal infrastructures and brokering practices at the local level, this thesis contributes to a better understanding of the role of place for migrant arrival.Item Mobile Arbeit als Nischeninnovation für nachhaltige Mobilität: Eine sozio-räumliche Betrachtung(2023) Krasilnikova, Nadezda; Levin-Keitel, Meike; Othengrafen, FrankDiese Dissertation ist kumulativ; ihr Kern besteht aus drei Studien, die wissenschaftliche Publikationen ergeben. Ziel der Dissertation ist es, die Potenziale mobiler Arbeit für eine nachhaltige Mobilität aus einer sozio-räumlichen Perspektive zu untersuchen. Theoretisch basiert die Arbeit auf drei Grundlagen: dem relationalen Raumverständnis (Läpple 1991; Sturm 2000), dem Mehrebenenmodell sozio-technischer Transformation (Geels 2002) und dem Quadruple-Helix-Ansatz (Carayannis & Campbell 2010). Empirie beruft auf dem suburbanen Raum der Region Hannover. Um das Forschungsziel zu erreichen, wurden eine konzeptionelle und zwei empirische Studie herangezogen. Die konzeptionelle Studie fokussiert vor allem auf die systematische Typisierung von Co-Working-Spaces hinsichtlich ihrer sozio-räumlichen Voraussetzungen und Auswirkungen auf suburbane und ländliche Räume. Die erste empirische Studie untersucht mit Hilfe eines Mixed-Methods-Designs die Potenziale mobiler Arbeit im Kontext nachhaltiger Mobilität in Burgwedel, einer Gemeinde in der Region Hannover, in der mehrere Unternehmen angesiedelt sind. Dazu wurden Interviews mit Unternehmen (n=10) und eine Online-Befragung mit Beschäftigten (n=367) durchgeführt. Die zweite empirische Studie beschäftigt sich mit innovativen Kooperationsprozessen unterschiedlicher Akteure und thematisiert die Rolle der Kommunalverwaltung in der Mobilitätswende. Dazu wurden zwei Fokusgruppen in Seelze und Neustadt am Rübenberge in der Region Hannover durchgeführt. Als Ergebnis der Dissertation kann festgehalten werden, dass mobiles Arbeiten raumsensibel ist und Potenziale für nachhaltige Mobilität gesteuert werden sollten.Item Stadtstruktur, Wohnstandortwahl und Alltagsmobilität(2024-05) Frank, Susanne; Gerwinat, Verena; Scheiner, Joachim; Schimohr, Katja; Wismer, AnnikaItem Funktionale Entmischung und gewerbliche Gentrifizierung in der reurbanisierten Stadtregion(2024-04) Heider, Sebastian; Siedentop, StefanIn diesem Working-Paper werden die Ergebnisse einer breit angelegten Analyse der deutsch- und englischsprachigen Fachliteratur zu Themen der industriellen Verdrängung und gewerblichen Gentrifizierung vorgestellt. Die Analyse erfolgte im Rahmen des DFG geförderten Forschungsvorhabens „The Big Sort. Funktionale Entmischungsprozesse in der reurbanisierten Stadtregion“, welches seit Januar 2023 an der TU Dortmund (Fakultät Raumplanung, Fachgebiet Stadtentwicklung) bearbeitet wird. Thematisiert werden Fragen des Verständnisses von gewerblicher Verdrängung, anzutreffende Erscheinungsformen dieses Phänomens, Methoden und Techniken der empirischen Forschung, relevante ursächliche Faktoren sowie soziale und ökonomische Wirkungen auf Ebene von Quartieren, Kommunen und Stadtregionen.Item Von der Erreichbarkeitsexplosion zur Mobilitätsarmut(2024-02) Scheiner, Joachim; Hölzel, David; Hülz, Martina; Mattioli, GiulioDie wissenschaftliche und politische Diskussion um die Auswirkungen von eingeschränkter Erreichbarkeit und Mobilität auf soziale Teilhabe ist im Kontext von sozialen und sozialräumlichen Ungleichheit in Mobilität und Erreichbarkeit entstanden. Der Beitrag führt in die entsprechende (wissenschaftliche) Diskussion ein. Zunächst wird das Phänomen der Mobilitätsarmut in den Kontext der extremen Zunahme an Mobilität und Erreichbarkeit im 20. Jahrhundert gestellt. Wir argumentieren, dass in der Diskussion um Grunddaseinsfunktionen die Mobilität in den Rang eines Grundbedürfnisses "erhoben" wurde und damit das Daseinsvorsorgeprinzip der Erreichbarkeit durch räumliche Nähe in den Hintergrund gerückt ist. Um Ungleichheiten zu reduzieren und für alle eine angemessene Teilhabe zu ermöglichen, sollten sich Raum- und Verkehrsplanung an den Prinzipien der Gerechtigkeit und Suffizienz orientieren, nicht an der Nutzenmaximierung. Dies bedeutet, dass bei planerischen Entscheidungen zunächst stets der Nutzen für die am wenigsten Privilegierten im Mittelpunkt stehen sollte, etwa für diejenigen, die unter Erreichbarkeits- oder/und Mobilitätsarmut leiden. Suffizienz in der Mobilität bedeutet, dass die staatliche Vorsorge sich auf die Gewährleistung der Befriedigung von Grundbedürfnissen beschränken soll. Nach dieser normativen Diskussion werden Grundkonzepte (Dimensionen, Indikatoren, Risikofaktoren) zur Untersuchung erreichbarkeits- und mobilitätsbezogener Exklusion sowie beispielhafte empirische Studien vorgestellt. Aus der Diskussion werden Schlussfolgerungen vor dem Hintergrund gegenwärtiger Verkehrspolitik gezogen.Item Indikatoren für Berufpendelanalysen(2010-06) Guth, Dennis; Holz-Rau, Christian; Maciolek, MarkusDas seit März 2008 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderte Forschungsprojekt „Räumliche Erreichbarkeiten und die Dynamik der Pendlerverflechtungen in Deutschland und der Schweiz, 1970-2005“ zielt auf eine räumlich differenzierte Analyse der Pendlermobilität seit den 1970er Jahren. Methodische Grundlage dieses Projekts bilden Indikatoren der raumbezogenen Pendlerforschung, die eine Abschätzung der Berufsverkehrsentwicklung im Zeitverlauf ermöglichen. Das vorliegende Arbeitspapier diskutiert die Anwendung zentraler Kennziffern anhand des Beispiels von Nordrhein-Westfalen. Weiterer Gegenstand dieses Beitrags ist eine Erläuterung der relevanten Datenquellen des Forschungsprojekts (Pendlerdaten der Volkszählungen sowie der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit). In diesem Zusammenhang wird auf typische Schwierigkeiten bei der Analyse zeitlicher Entwicklungen des Berufsverkehrs eingegangen, die insbesondere aus den unterschiedlichen Erfassungskonzepten der Daten resultierenItem Generationsübergreifende Mobilitätsbiografien - Soziodemografische Analyse der Erhebung(2014-01) Döring, Lisa; Albrecht, Janna; Holz-Rau, ChristianIn der letzten Dekade hat sich in der Mobilitätsforschung ein starkes Interesse an Mobilitätsbiografien entwickelt. An der TU Dortmund wurden in den Jahren 2007 bis 2012 wesentliche mobilitätsbiografische Elemente von Studierenden der Raumplanung, ihren Eltern und Großeltern quantitativ erhoben. Mit diesem Datensatz sind im Rahmen des DFG-Projektes „Mobility Biographies: A Life-Course Approach to Travel Behaviour and Residential Choice“ Analysen zu Lebenslauf-, Sozialisations- und Kohorteneffekten in Verkehrshandeln und Wohnstandortwahl geplant. Das Ziel dieses Arbeitspapieres ist es, den Datensatz soziodemografisch zu beschreiben und Besonderheiten und Gemeinsamkeiten im Vergleich zu nationalen Daten zu erfassen. Es gibt einen Überblick über den Rücklauf nach Personengruppe und Erhebungsjahr, das Vorhandensein persönlicher Bezugspersonen im Datensatz (für Sozialisationseffekte wichtig), die Altersstruktur, Geburtsjahre, Bildung, Erwerbstätigkeit sowie die Staatsangehörigkeit der Befragten. Wie durch das Befragungsdesign erwartet, repräsentieren die Befragten nicht bundesdeutsche Durchschnittswerte oder Verteilungen. Generelle gesellschaftliche Entwicklungen wie die Bildungsexpansion und die zunehmende Erwerbstätigkeit der Frau werden jedoch im Datensatz abgebildet. Trotz der starken Selektivität der befragten Personen eignet sich der Datensatz, um biografische Ereignisse und intergenerationale Effekte zwischen Familienmitgliedern in Mobilitätsbiografien zu untersuchen.Item Generationsübergreifende Mobilitätsbiografien - Dokumentation der Datengrundlage(2014-01) Scheiner, Joachim; Sicks, Kathrin; Holz-Rau, ChristianIn den vergangenen Jahren hat sich in der Verkehrsforschung der mobilitätsbiografische Ansatz etabliert. Dieser untersucht die Stabilität und Veränderung des Verkehrshandelns von Personen im Kontext von deren Lebensläufen und den damit assoziierten Schlüsselereignissen, Lern- und Alterungsprozessen. An der Technischen Universität Dortmund wird seit 2007 in jedem Studierendenjahrgang der Raumplanung eine Befragung durchgeführt. Dabei werden wesentliche Elemente der Mobilitätsbiografie der Studierenden sowie ihrer Eltern und Großeltern erfasst. Die Daten erlauben eine Vielzahl von Analysen, etwa Vergleiche zwischen den drei Generationen (Kohorteneffekte), den Einfluss von Eltern auf ihre Kinder (Sozialisationseffekte) oder den Einfluss von Schlüsselereignissen der Haushalts-, Familien-, Erwerbs- und Wohnbiografie (Lebenslaufeffekte) auf das Verkehrshandeln. Die Analysen erfolgen im Rahmen des DFG-Projekts "Mobility Biographies: A Life-Course Approach to Travel Behaviour and Residential Choice". Das vorliegende Arbeitspapier dokumentiert die Datenerhebung, Dateneingabe und Struktur des Datensatzes.Item Einflussfaktoren der Wohnstandortwahl: der ländliche Raum im Fokus(2013-07) Scheiner, Joachim; Bauer, Uta; Wohltmann, HeikeDas Arbeitspapier untersucht die Einflussfaktoren von Wohnstandortverlagerungen, insbesondere mit Blick auf Umzüge an zentralere Standorte, die eine bessere Teilhabe und Versorgung ermöglichen. Die empirischen Analysen basieren auf zwei Datensätzen: einer regionalen Wanderungsbefragung aus dem Projekt Intermobil Region Dresden und der bundesweiten Laufenden Bevölkerungsumfrage des BBR. Der Fokus liegt auf dem ländlichen Raum. Aus Regressionsmodellen wurden Potenziale für Wohnstandortverlagerungen an zentralere Standorte ermittelt. Die mittleren Potenziale betragen nach den BBR-Daten in ländlichen Kreisen jährlich 1,6%, in kleinen Gemeinden 1,3%. Auch wenn dies nicht unerheblich ist, sprechen die bundesweiten Daten insgesamt eher gegen Reurbanisierungstrends und für eine weitere Dezentralisierung. Dies lässt Zweifel daran aufkommen, dass die gegenwärtig beobachteten Reurbanisierungstendenzen auf Wohnwünschen der breiten Bevölkerung beruhen.Item Modellierung historischer Reisezeiten im motorisierten Individualverkehr in Deutschland(2010-10) Killer, Veronika; Guth, Dennis; Holz-Rau, Christian; Axhausen, Kay W.Die Straßeninfrastruktur ist während der letzten 40 Jahre stark ausgebaut worden. Der vorliegende Bericht beschreibt die Datengewinnung zur Abbildung der historischen Reisezeiten und Netzdistanzen im motorisierten Individualverkehr von 1970 bis 2006 in Deutschland.Item CO2-Steuer - Worüber streitet die Politik überhaupt?(2019-03) Holz-Rau, Christian; Mattioli, GiulioArbeitspapier beschreibt als eine wesentliche Ursache den ausgebliebenen Anstieg der Kraftstoffpreise, zu dem nach Bundesverkehrswegeplan (BVWP) auch die Erhöhung der Mineralölsteuer beitragen sollte. Stattdessen blieb die Mineralölsteuer nominal unverändert und liegt 2019 unter Berücksichtigung der Geldentwertung real um 18 ct/l niedriger als 2003 (letzte Mineralölsteuererhöhung) und 10 ct/l niedriger als 2010 (Basisjahr der BVWP-Prognose). Mit der jetzt vorgeschlagenen CO2-Steuer wird das Kraftstoffpreisniveau der BVWP-Prognose für das Jahr 2030 nicht einmal annähernd erreicht. Die Umsetzung dieser sogar interministeriell abgestimmten BVWP-Grundlage würde dem Klima also mehr nutzen als ein politischer Streit über die CO2-Steuer im Verkehr. Ob sie dann Mineralölsteuer oder CO2-Steuer heißt, ist egal.Item Die Pendlerdatei(2011-11) Guth, Dennis; Thurm, AnjaDas vorliegende Arbeitspapier beschreibt „die Pendlerdatei“, die am Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung im Zuge dreijähriger Projektarbeit entstanden ist. Die Datei dient der Rekonstruktion des über- und innergemeindlichen Pendelgeschehens über eine Spanne von knapp vier Dekaden und ist einzigartig in ihrer Detaillierung und Vollständigkeit. Das Arbeitspapier bietet methodische und technische Hintergrundinformationen, die für ihre sachgemäße Handhabung erforderlich sind.Item Kommunale Gebietsreformen und Vergleichbarkeit von Gemeindestrukturdaten(2010-11) Guth, DennisVeränderungen im gemeindlichen Gebietszuschnitt stellen Analysen auf der Grundlage gemeindebezogener Strukturdaten unterschiedlicher Zeitpunkte regelmäßig vor Probleme. Das vorliegende Arbeitspapier informiert über die kommunalen Gebietsreformen der 1960er und 1970er Jahre in Westdeutschland. Wesentliches Ziel dieses Beitrags ist die Erläuterung und Bereitstellung einer Schlüsseltabelle zur Anpassung gemeindlicher Änderungen für Zeitreihenanalysen. Diese digitale Referenz enthält für ausgesuchte Bundesländer eine Vielzahl der Umkodierungen seit 1970. Die Datei stellen wir auf Nachfrage zur Verfügung.Item Alltagsmobilität älterer Menschen im Kontext räumlicher und klimatischer Umwelt(2023) Conrad, Kerstin; Siedentop, Stefan; Oswald, FrankDie vorliegende Arbeit liefert einen detaillierten Blick der Auswirkungen demographischer Alterung auf die Alltagsmobilität und ihrer Ausgestaltung im urbanen Raum vor dem Hintergrund räumlicher und klimatischer Umwelt. Es wurde die übergeordnete Frage gestellt, welche personen- und um-weltbezogenen Aspekte für die Förderung und Sicherung der Alltagsmobilität im höheren Lebensalter von Bedeutung sind, um ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Im Kontext theoretischer Überlegungen aus der (geographischen) Mobilitätsforschung und der ökologischen Gerontopsychologie wurde ein konzeptioneller Rahmen aufgespannt, dem das Verständnis zugrunde liegt, Individuen immer im Kontext ihrer Umwelt zu betrachten. Dabei bilden personen- (P) und umweltbezogene (U) Ressourcen sowie Person-Umwelt-Austauschvariablen (P x U) die Determinanten der Alltagsmobilität. Im Rahmen der Arbeit wird Mobilität als Resultat eines gelungenen Person-Umwelt-Austauschs angesehen. Zur differenzierten Abbildung objektiv gemessener Umwelt existieren bislang kaum Messinstrumente, die zielgruppenspezifische Bedarfe berücksichtigen. Auf dieses Forschungsdesiderat reagiert die vorliegende Arbeit im Rahmen des ersten methodischen Bausteins mit der Entwicklung und Bereitstellung eines Instruments zur Abbildung altersgerechter fußläufiger Erreichbarkeit (AFES+). Zudem wurde im zweiten methodischen Baustein eine inhaltlich umfangreiche empirische Studie konzipiert und in der Landeshauptstadt Stuttgart als Untersuchungsgebiet umgesetzt. Diese bietet einen detaillierten Einblick in die Alltagsmobilität älterer Menschen (65+). Zusammenfassend lässt sich aus den Ergebnissen schließen, dass viele vorliegende Befunde bestehende Erkenntnisse zur Alltagsmobilität älterer Menschen bekräftigen: Das Zufußgehen ist von enormer Relevanz für eine selbstbestimmte Mobilität im Alter. Auf einen ersten Blick scheinen Wegehäufigkeiten vorrangig allein davon determiniert zu sein, zu welchen Verkehrsmitteln ein Zugang besteht. Aber auch die altersgerechte fußläufige Erreichbarkeit (AFES+) sowie eine Präferenz zum Zufußgehen stehen mit der Alltagsmobilität älterer Menschen im Zusammenhang. Größere zurückgelegte Distanzen gehen erwartungsgemäß mit der Nutzung eines Pkws einher, was unabhängig davon ist, ob der Wohnstandort eine verdichtete oder dispersere Siedlungsstruktur aufweist. Darüber hinaus betont die vorliegende Arbeit die Rolle klimatischer Aspekte für die Alltagsmobilität im Alter, um ihr in der aktuellen Forschung und Praxis ein stärkeres Gewicht zu verleihen. Abschließend bietet die Arbeit zudem Anhaltspunkte und zukunftsweisende Anregungen für weitere Forschung und planungsrelevantes Handeln, um Mobilität im Alter aufrechtzuerhalten, zu fördern oder wieder herzustellen. Um das zu gewährleisten, bedarf es einer interdisziplinären Betrachtung der Mobilität im höheren Lebensalter, für die die vorliegende Arbeit einen Ausgangspunkt bildet.Item New tools for monitoring urban sustainability - challenges and opportunities for cities in the 2020s(2023) Gerten, Christian; Siedentop, Stefan; Berchtold, MartinThis dissertation emphasises the challenges posed by global migration and urban expansion in the 21st century, highlighting their impact on sustainable development in cities. It acknowledges that cities are central to both the manifestation of problems and the development of solutions. This thesis explores the potential of new technical potentials, specifically data-driven approaches and spatial analysis methods, in enhancing the monitoring of urban sustainability. Three primary research foci have been selected as catalysts for sustainable urban development, with each one examined in a specific sub-study: urban growth dynamics, urban mobility structure, and urban arrival spaces. The first sub-study proposes a categorisation of urban growth into four distinct development paths, enabling simplified classification from a sustainability perspective. The second sub-study also emphasizes the importance of monitoring the mobility transition and puts forth a tool to identify and evaluate existing urban mobility structures, by classifying walking, transit and car-dependent neighborhoods. Additionally, the thesis presents a methodology for identifying and typifying arrival spaces, examining the impact of global migration. The thesis explores the integration and combination of various research fields in sustainable urban development, highlighting the potential of cross-thematic analyses through the utilisation of the tools developed in this work. The insights gained from this research highlight the significance of new technologies in analysing and understanding local urban phenomena. The spatial level of analysis is crucial for understanding urban challenges, but obtaining valid and small-scale socio-economic data remains a challenge. However, the increasing availability of open data and open-source platforms supports the development of monitoring tools and their transferability across administrative borders. Overall, this work sees a need for further research into the design and construction of comprehensive monitoring systems that can capture the dynamics of urban development in its entirety.