Organisationspsychologie

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    Arbeitsorganisation – Von der Strategie zur Handlung
    (2015-01) Bentlage, Jan; Kleinbeck, Uwe; Schmidt, Klaus-Helmut
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    Das Gold im Kopf - demografische Herausforderungen für die Innovationsfähigkeit von Unternehmen
    (2014-05-19) Grebe, Kathrin; Kastner, Michael; Gasch, Bernhard
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    Aufbau und Evaluation stationärer Verhaltenstherapie zur Behandlung psychosomatischer Störungen
    (2008-11-26T11:31:15Z) Becher, Lukas F.; Vogt, Joachim; Franke, Alexa
    Die Untersuchung begleitete den Aufbau einer psychosomatischen Abteilung und untersuchte den Erfolg eines verhaltenstherapeutischen Therapieprogramms. Das fünfwöchige Gruppenprogramm umfasste Entspannungstraining, kognitive Umstrukturierung, Selbstsicherheits- und Genusstraining. Die Untersuchung war als konsekutive, prospektive und - zum Teil - kontrollierte Verlaufsstudie konzipiert. Neben Fragen zur Qualität wurden zentrale Wirkfaktoren (Motivation, optimistische Einstellung, kognitive Leistungsfähigkeit und psychophysiologische Reaktivität) im Zusammenhang mit dem Therapieerfolg, bis zu einem Jahr nach der Rehabilitation, betrachtet. Eine Warte-Kontrollgruppe wurde fünf Wochen vor der Rehabilitation untersucht. Nach einem erfolgreichen Verlauf der Projektphase wurde die Abteilung sukzessiv erweitert. Insgesamt nahmen 903 Personen im Alter von durchschnittlich 45 Jahren und in ausgeglichenem Geschlechterverhältnis an der Untersuchung teil. Die Arbeitsunfähigkeit bei Ende der Rehabilitation nahm zwischen 2000-2002 um 52,2% und zwischen 2003-2004 um 8,1% ab. Frauen wiesen bei Reha-Ende eine signifikant stärkere Zunahme der Arbeitsfähigkeit gegenüber Männern auf. Die in 2000 Behandelten zeigten einen Rückgang der Krankheitstage um 36,6%, die in 2001 Behandelten sogar um 61,2% zur Jahreskatamnese, im Vergleich zum Jahr vor der Rehabilitation. Die psychometrischen Ergebnisse zeigten eine signifikante Verbesserung hinsichtlich des körperlichen, funktionalen und psychosozialen Befindens, auch ein Jahr nach der Rehabilitation. Über den Verlauf zeigte sich mit zunehmender Eingangsbelastung eine abnehmende Effektivität. Frauen erzielten in den meisten Bereichen leicht höhere Effekte als Männer. Mit dem Effekt der Therapie waren außerdem das Alter, die Nationalität, die Krankheitstage vor der Rehabilitation, der Grad der Behinderung (GdB) und Arbeitsunfähigkeit bei Rehaantritt verbunden. Auf symptomassoziierten Skalen wurde bei den häufigsten Diagnosegruppen (affektive Störungen, somatoforme Störungen und Neurasthenie) eine spezifische Wirkung der Behandlung aufgezeigt, die über der der Vergleichsstichprobe lag. Die Warte-Kontrollgruppe (WKG) zeigte, entgegen den Erwartungen, schon zu Beginn der Rehabilitation eine Verbesserung gegenüber dem Vorbefragungszeitpunkt. Hinsichtlich der Wirkfaktoren zeigten Personen zum Ende der Rehabilitation tendenziell günstigere physiologische Reaktionen bei Belastung, als zum Beginn der Rehabilitation. Analog zeigte sich tendenziell eine bessere Entspannungsfähigkeit zum Ende der Rehabilitation im Vergleich zum Beginn. Personen mit einer optimistischeren Einstellung zeigten einen günstigeren Therapieverlauf hinsichtlich depressiver Symptomatik. Ein Zusammenhang des Therapieerfolgs mit der fremd einge-schätzten Motivation zeigte sich nicht. Zum Ende der Rehabilitation ließ sich eine Verbesserung der Merkfähigkeit nachweisen. Beim Therapiesetting waren Vorteile für kleinere Gruppen, eine längere Therapiedauer, häufigere Einzelgespräche und eine Pharmakotherapie, aufgrund einer Konfundierung mit der Eingangsbelastung, nicht zweifelsfrei nachweisbar. Die Ergebnisse können insgesamt als Indiz für den hohen Nutzen der Therapiemaßnahme, besonders auch unter Kosten-/Nutzengesichtspunkten, gewertet werden.
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    Verhaltensvariabilität in erfolgskritischen Aufgabenbereichen: eine strategische Steuerungsgrösse?
    (2008-02-25T12:48:08Z) Pennig, Stefan; Vogt, Joachim; Kastner, Michael
    Das Streben nach hoher Effizienz und Kostenvorteilen im Wettbewerb hat dazu geführt, dass auch Personalentwicklungsmaßnahmen zunehmend mit Blick auf ihre Wirtschaftlichkeit betrachtet werden. Verfahren der ökonomischen Evaluation wollen nachweisen, welche (humanbezogenen) Interventionen sich lohnen. Mit dem Human Resources Performance Modell (HPM) wird in dieser Arbeit ein neues, integratives Gesamtkonzept zur ökonomischen Evaluation vorgestellt, das wissenschaftlich und praktisch bewährte Ansätze aufgreift. Das HPM zielt darauf ab, Verhalten und Verhaltensvariabilität in erfolgskritischen Aufgaben-bereichen in die strategische Unternehmenssteuerung zu integrieren. Der Prozess der Evaluation beginnend bei der Organisationsanalyse, über die Planung bis zur Bewertung von Human Resources (HR)-Maßnahmen wird im HPM in sieben Arbeitsschritten dargestellt. Ausgangspunkt einer ökonomischen Evaluation ist dabei nicht die Intervention oder die interne Zielgruppe, für die die Maßnahme geplant wird, sondern die für das Unternehmen entscheidenden Erfolgsfaktoren im Markt (Kosten, Produktqualität, Service) und die wertschöpfenden Leistungsprozesse (Prozesseffizienz, Prozessstabilität). Eine Maßnahme ist dann wirtschaftlich, wenn sie diese Erfolgsfaktoren nachweisbar unterstützt. Getestet wurde dieses Modell anhand der ökonomischen Evaluation des Critical Incident Stress Managements (CISM) der Deutschen Flugsicherung (DFS). CISM wird seit 1998 bei der DFS eingesetzt, um stärkere und länger andauernde, psychische und somatische Beeinträchtigungen von Fluglotsen nach stark belastenden Arbeitsvorfällen, sogenannten kritischen Ereignissen, zu vermeiden. Die Unterstützung für die Fluglotsen gewährleisten speziell für CISM ausgebildete Lotsenkollegen. CISM ist in der DFS zunehmend akzeptiert, ohne dass jedoch der Nachweis erbracht wurde, welche Bedeutung das Programm für das Unternehmen hat. In einer Vorstudie wurden die Machbarkeit der ökonomischen Evaluation für CISM im Anwendungsfeld und die Aussagekraft traditioneller Evaluationsmodelle untersucht. Es zeigte sich, dass mit diesen Modellen die wirtschaftlichen Effekte von CISM geschätzt werden können, sie die psycho-ökonomische Wirkungskette jedoch unzureichend abbilden. Daraufhin wurde eine umfangreiche Hauptstudie geplant, in der das HPM eingesetzt und getestet wurde. In dieser Hauptstudie wurde zunächst das Leistungssystem „Flugsicherung“ in Workshops und Interviews mit den Fach- und Führungskräften des Unternehmens analysiert. Es wurden analog zu den Betrachtungsebenen des HPM (Organisation, Prozess, Aufgabe) drei Steuerungskreisläufe, deren Parameter, Einflussgrößen und Wechselwirkung identifiziert. Die für die Wirkung von CISM relevanten Konstrukte wurden operationalisiert und für eine systematische Datenerhebung in zwei Fragebogen für Lotsen und für die kollegialen CISM-Berater (Peers) übersetzt. In der Zeit von Juni bis Oktober 2005 wurden in elf Niederlassungen der Deutschen Flugsicherung 1.030 Lotsen zur Wirkung und Bewältigung von kritischen Ereignissen angesprochen. Mit einer Rücklaufquote von 30 % umfasste die auswertbare Stichprobe 309 Fragebogen, davon 66 Beschreibungen von kritischen Ereignissen, die nicht länger als zwei Jahre zurücklagen. Von den betreuenden Peers wurden 43 Fragebogen eingereicht, in denen sie die erlebte Beeinträchtigung von betroffenen Lotsen und ihre Unterstützungsarbeit beschrieben. Dies entsprach einem Rücklauf von 100 %. Durch den Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung konnte die Reliabilität der eingesetzten Instrumente nachgewiesen werden. Die Ergebnisse zeigten eine Vielzahl von positiven Effekten durch CISM, insbesondere dann, wenn der Lotse nach dem CISM-Gespräch für den Tag des kritischen Ereignisses aus der operativen Tätigkeit abgelöst wurde. Trotz einer anfänglich starken emotionalen Verunsicherung konnte so vermieden werden, dass fundamentale kognitiven Fähigkeiten, die der Lotse bei seiner Arbeit braucht, über einen Zeitraum von fast zwei Wochen eingeschränkt waren. CISM half, den Lotsen in seiner Tätigkeitsausübung sehr schnell wieder zu stabilisieren und Produktivitätsverlusten vorzubeugen. Die durch CISM vermiedenen Produktivitätsausfälle im Belastungszeitraum nach dem kritischen Ereignis waren ökonomisch erheblich. Auch die Flüssigkeit in der Verkehrsabwicklung, die entscheidend für die Pünktlichkeit im Luftverkehr ist, wurde nur dann weitestgehend stabilisiert, wenn ein CISM-Gespräch erfolgte. Wird CISM als Investition betrachtet, so errechnete sich ein prozentualer Zusatznutzen von ca. 360 % in sieben Jahren, d.h. der ökonomische Nutzen des Programms ist 3,6 mal größer als die Kosten. Die weitergehende Analyse zeigte, dass insbesondere die professionelle Aufarbeitung des Vorfalls und die Aussprache mit einem geschulten Kollegen am gleichen Tag kognitive Ressourcen für die operative Arbeit wieder freisetzte, die der Lotse ohne eine CISM-Unterstützung für die eigene Bewältigung über einen längeren Zeitraum brauchte und die ihm daher bei der Arbeit nicht zur Verfügung standen. Dies hatte negative Auswirkungen auf die Qualität der Informationsaufnahme und –verarbeitung bei der Koordination des Flugverkehrs, wenn CISM nicht eingesetzt wurde. Hingegen war die geäußerte emotionale Belastung der „CISM-Lotsen“ kein Indiz für eine geringe tatsächliche Leistungsfähigkeit, sondern eher Zeichen einer hohen Sensibilität für die eigenen Belastungsgrenzen. Durch die Anwendung des HPM konnten für verschiedene Adressaten im Unternehmen wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden und die Bewertung der Wirtschaftlichkeit mit mehr Klarheit und Fundiertheit durchgeführt werden. Die Wirkungskette zwischen dem individuellen Verhalten (nach kritischen Ereignissen) und den strategischen Unternehmens-zielen konnte durch die Untersuchung der Steuerungskreisläufe exploriert werden. Die Erkenntnisse ermöglichen dem Unternehmen zukünftig eine stärkere Berücksichtigung von Verhalten und verhaltensbezogenen Personalmaßnahmen in strategischen Entscheidungen. Auf der Grundlage der Erfahrungen aus der Anwendung des HPM konnte schließlich eine Überarbeitung des Modells vorgenommen werden. Dabei wurde das um die Humankapital-ebene erweiterte Strukturmodell stärker herausgestellt sowie Struktur und Prozess in der ökonomischen Evaluation getrennt. Die Ergebnisse und Methodik der Arbeit sind wichtige Schritte für eine Annäherung von Controlling, Evaluation und Personalmanagement in Wissenschaft und Praxis. Die Erfahrung in der Durchführung der ökonomischen Evaluation mit dem HPM zeigte, dass dabei der interdisziplinäre Ansatz des HPM und die Kommunikation der verschiedenen Fachrichtungen im Evaluationsprozess wichtige Erfolgsfaktoren einer ökonomischen Evaluation sind.
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    Chancen und Grenzen der Bonifizierung von Gesundheitsverhalten in der Gesetzlichen Krankenversicherung
    (2008-02-06T12:11:18Z) Knaack, Nicole; Kastner, M.; Gasch, B.
    Die Bonifizierung von Präventionsleistungen der Krankenkassen im deutschen Gesundheitswesen ist mit dem Ziel verbunden, die Teilnahmequote zu erhöhen. Indem mehr Menschen als bisher, die Angebote zur Prävention wahrnehmen, soll sich langfristig die Fallzahl der Krankheiten, deren Entstehung auf eine ungesunde Lebensweise zurückzuführen ist, reduzieren. Mit diesem Vorgehen verspricht sich der deutsche Gesetzgeber eine Kostenreduktion im Gesundheitssystem, die vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in Deutschland und anderen Industrienationen immer dringlicher wird. Bonifizierung dient als Verstärkung erwünschten Verhaltens. In Deutschland wird diese Methode mehr und mehr im Marketing von Betrieben eingesetzt. Dies wurde möglich, nachdem bis dahin bestehende gesetzliche Beschränkungen bei der Vergabe von Rabatten aufgehoben wurden. Der Trend, mit Rabatten und Sachprämien Menschen emotional zu beeinflussen und als Kunden an ein Unternehmen zu binden, wurde weitgehend wissenschaftlich unreflektiert auf die Beeinflussung von Gesundheitsverhalten übertragen. In dieser Arbeit wird die Methode Bonifizierung auf seine Anwendbarkeit in der Prävention und Gesundheitsförderung überprüft. Zunächst aus der Perspektive der Wettbewerbsorientierung und schließlich vor gesundheits- und motivationspsychologischen Hintergrund wird die Methode theoretisch analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass sich die Erfahrungen aus der Wirtschaft nicht eins zu eins auf die Anwendung in der Gesundheitspsychologie übertragen lassen. Die Befragung der Teilnehmer eines Gesundheitskurses bei einer Krankenkasse zeigt, dass tendenziell Zielgruppen erreicht werden, die eines solchen Anreizes zur Verhaltensänderung nicht bedürfen. In der Arbeit wurden Erkenntnisse aus der Motivationspsychologie auf die Belohnung der Teilnahme an Gesundheitskursen übertragen und als zu überprüfende Thesen formuliert.
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    Persönlichkeit, Ziele, Leistung
    (2007-02-01T13:01:50Z) Bipp, Tanja; Kleinbeck, Uwe; Neumann, R.
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    Nächtliche Verkehrslärmwirkungen auf Schlaf, Leistung und Befinden unter der Berücksichtigung von Persönlichkeitsmerkmalen
    (2007-01-16T12:24:17Z) Marks, Anke; Kleinbeck, Uwe; Schmidt, Klaus-Helmut
    Die Dissertation mit dem Titel „Nächtliche Verkehrslärmwirkungen auf Schlaf, Leistung und Befinden unter der Berücksichtigung von Persönlichkeitsmerkmalen“ hat das Forschungsziel, die Effekte von lärmbedingten Schlafstörungen auf die Leistung und das Befinden am nächsten Morgen zu untersuchen. Neben dem äquivalenten Dauerschallpegel als akustische Einflussgröße wurde auch die Persönlichkeit als möglicher individueller Einflussfaktor betrachtet. Die Auswahl fiel dabei auf zwei der bedeutsamsten Eigenschaften, Extraversion und Neurotizismus. Diese Entscheidung beruhte auf zwei Gründen. Zum einen werden in der Literatur Zusammenhänge dieser beiden Persönlichkeitsmerkmale mit der Lärm-empfindlichkeit beschrieben (positive Korrelationen mit Neurotizismus und negative Korrelationen mit Extraversion). Zum anderen reagieren Extravertierte und emotional Instabile unterschiedlich auf Beanspruchungen wie z.B. Lärm. Während Extravertierte mehr aktive, problembezogene Copingstrategien benutzen, neigen emotional Instabile eher zu passiven, emotional fokussierten Bewältigungs-mechanismen. Mit dieser Arbeit sollte überprüft werden, ob die Persönlichkeit einen Teil der erwarteten Zusammenhänge zwischen Lärm, Schlafqualität und Leistung erklären können. Zur Überprüfung der vermuteten Kausalitäten wird während des gesamten Schlafes das Polysomnogramm (2 EEGs, 2 EOGs und 1 EMG) als Indikator der objektiven Schlafqualität gemessen und morgens die subjektive Schlafbeeinträchtigung und die Befindlichkeit abgefragt sowie Leistungstests durchgeführt. Hierbei wurden erstmalig exekutive Funktionen überprüft, von denen man bislang nur wusste, dass sie gegenüber totaler Schlafdeprivation besonders vulnerabel sind.
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    Risiken und Chancen moderner Dienstleistungen in neuen Arbeits- und Organisationsformen
    (2006-10-24T12:13:10Z) Ayan, Türkan; Kastner, Michael; Vogt, Joachim
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    Förderung von Veränderungsprozessen durch effizientes Teammanagement
    (2006-08-01T12:37:08Z) Beyer, Stefan; Kleinbeck, Uwe; Schmidt, K.-H.
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    Die Qualität von Gruppenaufgaben in der Personalauswahl
    (2006-01-30T14:31:34Z) Kolzarek, Barbara; Kastner, Michael; Vogt, Joachim
    Die vorliegende Untersuchung entstand im Rahmen eines Auftrags des Bundesverteidigungsministeriums, bestimmte Module des Auswahlverfahrens für Offizierbewerber (OB) zu analysieren und weiter zu entwickeln. Die Arbeit beschränkt sich auf das dort eingesetzte Gruppenverfahren. Zur Verbesserung der Lesbarkeit wird auf eine durchgängige gleichzeitige Verwendung der weiblichen und männlichen Form, wie z.B. Offizierbewerberin und Offizierbewerber, verzichtet. Zielsetzung der Arbeit ist es, die Wirkung der entwickelten methodischen Veränderungen des Gruppenverfahrens auf die Beurteilungsqualität zu untersuchen. Im ersten Teil der Arbeit wird die Rolle von Gruppenaufgaben in der Personaldiagnostik, insbesondere in ihrem Haupteinsatzbereich, den Assessment Centern (AC), dargestellt. Der Begriff des AC wird konkretisiert und für seine Verwendung in dieser Arbeit auf die Zielsetzung der Personalauswahl eingegrenzt. Im Anschluss werden die testtheoretischen Gütekriterien vorgestellt und ihre Anwendbarkeit im AC diskutiert. Das Kapitel 1.3 gibt einen Überblick über den Stand der Forschung zur Bestimmung von Gütekriterien in Assessment Centern und Kapitel 1.4 widmet sich speziell den empirischen Befunden zu Gruppenaufgaben. Im abschließenden Kapitel 1.5 wird die häufig fehlende Konkretisierung des Begriffs „Gruppenaufgabe“ im Zusammenhang mit Personalauswahl thematisiert und eine Abgrenzung der verschiedenen Aufgabenformen und ihrer Anwendungsfelder angeboten. Der zweite Teil der Arbeit beschreibt das bestehende Gruppenverfahren in der OPZ sowie die Entwicklung und Begründung der Veränderungen im Rahmen des Projektes. Die Offizierbewerberauswahl der Bundeswehr zeichnet sich durch einige Besonderheiten im Vergleich zu den üblichen Verfahren zur Führungskräfteauswahl aus, die in der Beurteilung und Weiterentwicklung des Verfahrens Berücksichtigung finden müssen. Nach einer Beschreibung dieser Rahmenbedingungen und Besonderheiten folgen die Beschreibung des bestehenden Verfahrens sowie seine qualitative Bewertung. In Kapitel 2.4 werden die Zieldimensionen des zukünftigen Gruppenverfahrens aus theoretischen Grundlagen sowie organisationsspezifischen Anforderungen hergeleitet. Auf dieser Basis werden die Empfehlungen zur Verbesserung des Verfahrens abgeleitet und ihre konkrete Umsetzung, die Struktur der neuen Gruppenaufgaben sowie eine Verhaltenscheckliste zur Unterstützung der Beobachtung und Beurteilung, beschrieben. Mit dem dritten Teil beginnt der empirische Teil der Arbeit. Die Methodik der Studie, das Design und die Instrumente der Datenerhebung, sowie die Stichprobe werden vorgestellt. Die Gestaltung der Datenerhebung wurde zum Teil durch organisatorische Rahmenbedingungen beeinflusst. Aus diesem Grund werden die Hypothesen im Anschluss an dieses Kapitel dargestellt. Kapitel 3.3 beschließt diesen Teil mit einer Begründung der Auswahl der statistischen Verfahren sowie einer Beschreibung ihrer Anwendungsmöglichkeiten. Die Teile 4 bis 6 enthalten die Ergebnisdarstellung. In Teil 4 wird eine deskriptive Darstellung des Datenmaterials gegeben sowie die Ergebnisse zur Reliabilität der Prüf-Urteile und zur Differenzierung der Bewerber dargestellt. Teil 5 enthält die Ergebnisse zur internen Konstruktvalidierung während in Teil 6 die Ergebnisse zur externen Konstruktvalidierung dargestellt werden. Teil 7 schließlich fasst die Ergebnisse noch einmal zusammen und stellt sie in den inhaltlichen Zusammenhang des Veränderungsprozesses in der OPZ. Die Ergebnisse werden sowohl vor dem Hintergrund dieses Praxisbezuges als auch bezüglich methodischer Aspekte der Studie kritisch diskutiert und bewertet. Die Arbeit schließt mit einem kurzen Ausblick, in dem Anknüpfungspunkte und weitere Forschungsfragen zu den wesentlichen Ergebnissen genannt werden.
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    Entwicklung und Evaluation eines Studieninteressenfragebogens für Offizierbewerber bei der Offizierprüfzentrale der Bundeswehr
    (2005-07-29T09:44:52Z) Pohlhausen, Alexander; Kastner, Michael; Vogt, Joachim
    Die Arbeit beschreibt die Entwicklung und Evaluation eines Studieninteressenfragebogens für Offizierbewerber bei der Bundeswehr. Sie entstand im Kontext des Projekts „Beratung und Umsetzungsförderung bei der Gestaltung der Studienberatung in der OPZ der Bundeswehr und die Entwicklung eines sequenziellen Entscheidungsmodells“ zur Optimierung der Personalbeschaffungsabläufe bei der Bundeswehr. Zur Ausbildung eines Offiziers bei der Bundeswehr gehört normalerweise ein Studium an einer Hochschule oder Fachhochschule der Bundeswehr. Die Studienabbruchrate ist an Bundeswehr-Universitäten mit durchschnittlich ca. 37% über alle angebotenen Fächer hoch im Vergleich zu zivilen Universitäten, an denen durchschnittlich ca. 23% der Studierenden eines Jahrgangs ihr Studium ohne Abschluss abbrechen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und werden in der Arbeit erläutert. Ein als wichtig angesehener Grund ist die häufige Zuweisung von Studenten zu anderen als ihren gewünschten und sie interessierenden Fächern (ca. 26% in der vorliegenden Untersuchung). Ein abgebrochenes Studium bedeutet in der Regel auch das Ende der militärischen Karriere eines Soldaten. Die Folge ist meistens das Ausscheiden aus dem Dienst nach Erreichen der Zwischendienstzeit. Für die Bundeswehr bedeutet es, dass Ausbildungskosten angefallen sind, ohne dass ein entsprechender Nutzen erzielt werden kann. Interesse am Fach und an den damit verbundenen Arbeitsinhalten ist erwiesenermaßen eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium. Im Rahmen dieser Arbeit wird eingehend erläutert, weshalb eine den Interessen entsprechende Zuweisung zu Studienfächern so wichtig ist, und weshalb die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Studiums durch eine interessenadäquate Zuweisung deutlich erhöht wird. Da aus organisatorischen Gründen bei der Bundeswehr auch zukünftig nicht jeder Student sein Wunschfach studieren kann, sollen mit Hilfe des Studieninteressenfragebogens auch akzeptable Alternativen für den angehenden Studenten zum Wunschfach ermittelt werden. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Vielfalt der Interessen und die Ausprägung der vorhandenen Interessen eines Offizierbewerbers. Aus diesem Grunde erfolgt eine Aufteilung in Interessenspezialisten und Interessengeneralisten. Interessenspezialisten sind Offizierbewerber, die an einer Bundeswehr-Hochschule studieren möchten und sich im Wesentlichen für die Inhalte nur eines Faches stärker interessieren, an den übrigen Fächern des Studienangebotes eher nicht oder nur gering interessiert sind. Als Interessengeneralisten werden Offizierbewerber aufgefasst, die sich für die Inhalte mehrerer Fächer des Studienangebotes mehr als nur gering interessieren. Hauptzielsetzungen des Studieninteressenfragebogens:  Identifikation der Studieninteressen eines Offizierbewerbers bezogen auf die bei der Bundeswehr angebotenen Fächer  Einschätzung, ob der Offizierbewerber sich eher für wenige oder für viele Themengebiete interessiert (Interessenspezialist /Interessengeneralist)  Einschätzung, ob die vorhandenen Interessen eher hoch oder eher niedrig ausgeprägt sind  Einschätzung der Fähigkeiten des Offizierbewerbers Durch die Entwicklung des Instrumentes soll der Prozess der Studienberatung  stärker standardisiert und somit effizienter gestaltet werden  den Beratern ein probates Hilfsmittel für die systematische Beratung zur Verfügung gestellt werden  der Prozess der Studien- und Verwendungsberatung stärker miteinander verkoppelt werden  der Bezug zu den Anforderungen der Studiengänge systematisiert und unstandardisiertes Testen zukünftig vermieden werden Neben der theoretischen Aufklärung der situationalen und personenbezogenen Korrelate des Studieninteresses werden praktische Hinweise zur Interessenermittlung für Studienfächer an den Hochschulen der Bundeswehr abgeleitet. Es wird ein dynamisch-transaktionales Modell zur Erklärung des Studienerfolges oder Misserfolges entwickelt. Es wird ein Studieninteressenfragebogen für an den Hochschulen der Bundeswehr angebotene Studienfächer entwickelt und evaluiert. Theoretische Grundlagen Als theoretische Grundlagen zur Erklärung von Studieninteresse und Studienmotivation dienen die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan (1993), die Flow-Theorie von Csikszentmihalyi (1985) und die „Münchner Interessentheorie“ (z.B. Krapp & Prenzel, 1992), von Heckhausen (1977), Rotter (1953), Heckhausen & Rheinberg, (1980). Außerdem spielt das Person-Umweltmodell von Holland (1985) eine bedeutende Rolle. Zur Erklärung der Entwicklung von Interessengeneralisten und Interessenspezialisten werden u. a. die pädagogische Spieltheorie Fröbels (1839) sowie die Theorie des Selbstkonzeptes (z. B. Bandura, 1977, E. Müller, 1999) herangezogen. Instrumente Studieninteressenfragebogen (STIFBO) (selbst erstellt) Ergebnisse Mit dem Studieninteressenfragebogen kann festgestellt werden, für welche der bei der Bundeswehr angebotenen Studienfächer sich ein Offizierbewerber interessiert. Es lassen sich statistisch abgesichert Offizierbewerber ermitteln, die als Interessenspezialisten und solche, die als Interessengeneralisten bezeichnet werden können. Auch das generelle Interessenniveau ist ermittelbar. Auf Basis bisheriger Leistungen (Schulnoten) kann abgeleitet werden, ob ein Studienbewerber auch über die fachlichen Grundlagen verfügt. Das Instrument kann dem Studienberater als wichtige Grundlage zu einer adäquaten Einplanung des künftigen Studenten dienen und bietet auch Argumentationshilfen, falls eine den Wünschen des zukünftigen Studenten entsprechende Zuordnung zu einem Studienfach nicht möglich ist. Der Studieninteressenfragebogen kann für das Fächerangebot anderer Hochschulen adaptiert werden.